Gleich nach seiner Rückkehr nach Zürich gesellt sich der junge,
tatenfrohe Sigismund Righini zu diesem Kreis und prägt ihm,
als der eigentliche Gründer, schlankweg den organisatorischen
Stempel auf. Der Juli 1897 ist die Geburtsstunde der Zürcher
Künstler-Vereinigung, wie sie vorerst noch heißt; die alte
„Henne’‘, im Schatten des stolzen Rüden, ist die Geburtsstätte.
Noch im selben Jahre zeigen unsere Maler erstmals und selbst-
bewußt ihre Werke in geschlossener Schau. Von den 17 Namen
haften uns etwa folgende: Fritz Boscovits und Jakob Welti, die
wir heute noch unter uns haben, dann Albert Freytag, Gott-
lieb Kägi, Jakob Meier, Gustav Mißbach, Otto Pilny, Sigis-
mund Righini, Albert Segenreich, Adolf Sulzberger, Balz Stäger;
aber Ferdinand Hodler und Albert Welti waren die namhafte-
sten unter ihnen. Bald kommen hinzu Hans Bachmann, Hedwig
Burkhard, J.J. Graf, Rudolf Koller, Ernst Leuenberger, Ottilie
Roederstein, Leonhard Steiner und die Bildhauer Richard Kiß-
ling, Adolf Meyer und Gustav Siber. Damit stellen sich neben
die Geselligkeit auch die Gebote der Selbsthilfe und der gegen-
seitigen Ermunterung.
Gerade in dieser Zeit steht Hodler in einem fast übermensch-
lichen Kampf für seine Wandbilder im Landesmuseum. Unsere
Maler und Bildhauer rücken ihm mutvoll zur Seite, mit Wort
und Tat. Jakob Welti öffnet ihm seine geräumige Werkstatt
an der Stadelhoferstraße 28, wo er nun eingehend seinen Stu-
dien obliegen kann und sich die Kriegerkostüme für seine
Modelle selber zuschneidert. Nach Fertigung der Marignano-
entwürfe finden hier die „Näfelserschlacht‘” und der „Tell
ihre Vollendung. Diese Begegnung mit dem jungen Hodler hält
Jakob Welti in einem interessanten Bildnis fest. Wir treffen
nochmals Hodler inmitten seiner Kollegen im Kunsthaus 1914.
Beim Festumzug des Landesmuseums zimmern unsere Künst-
ler einen Prachtwagen und bevölkern ihn bunt gewandet,
Righini überragt als selbstsicherer Dürer, die Bildhauer Kiß-