Volltext: Schweizerische Aquarelle von William Turner

Bedeüutsam ist auch, daß sie noch den Einfluß von J. R. Cozens 
erkennen lassen, der ebenfalls den Schweizer Reisen eine sehr 
viel größere Sehweise verdankte. 
Das Turner-Legat, aus. dem auch diese Blätter stammen, enthält 
keines der bedeutenden Aquarelle, die er später nach diesen 
Naturskizzen gemalt hat und die z. T. zu seinen berühmtesten 
Arbeiten in dieser Technik gehören. Der große Reichenbachfall 
und Der St.-Gotthard-Paß, beide 1804 datiert, befanden sich 
unter den achtzehn ausgeführten Blättern mit Schweizer Gegen- 
ständen, die Walter Fawkes von Farnley Hall, Yorkshire, 
kaufte und die auch auf der Ausstellung seiner Sammlung im 
Jahre 1819 waren. Immerhin enthält unsere Auswahl vier, auf 
den Skizzenbüchern beruhende, Zeichnungen für das Liber 
Studiorum. 
1841 war Turner auf der Höhe seiner schöpferischen Kraft. Im 
Sommer dieses Jahres hielt er sich drei Monate lang wiederum 
in der Schweiz auf und wiederholte den Besuch 1843 und 1844. 
Seine Auslandsreisen hörten nun bald auf. Im folgenden Jahr 
nahmen ihn seine Pflichten als Stellvertreter des Präsidenten 
der Königlichen Akademie so stark in Anspruch, daß er lediglich 
für einen kurzen Ausflug nach Nordfrankreich im Herbst die 
Zeit fand, und von da an hat er England aus Gesundheits- 
gründen nicht mehr verlassen können. 
Turner machte es bei jedem dieser späteren Aufenthalte ähnlich: 
er setzte sich in Luzern oder an einem anderen geeigneten Platz 
fest und unternahm von dort gelegentlich Vorstöße in die 
Berge. Auf sein Alter nahm er keine Rücksicht und erhielt sich 
auch viel von seiner alten Wißbegierde. Wieder in England, 
schrieb er am 8. Oktober 1844 an den Sohn von Walter Fawkes: 
„Der Regen setzte früh ein, und ich konnte nicht über die Alpen 
_— ich habe es zweimal versucht, aber mußte mit durchnäßter 
Jacke und abgelaufenen Stiefeln zurück... als sie wieder be-
	        
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