Volltext: Meisterwerke aus Oesterreich

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Kunstwerke auf dem Transport von Wien bis zur Schweizer 
Grenze besorgt waren, unser angelegentlicher Dank, 
Das Zustandekommen der Ausstellung unter schwierigsten 
äußeren Verhältnissen darf als ein Beispiel des wiederbegin- 
nenden kulturellen Austausches zwischen der Schweiz und dem 
Ausland sowie einer internationalen Zusammenarbeit auf den 
Gebieten der Kunst und Wissenschaft genannt werden. Fern 
von engbegrenzter Zweckdienlichkeit oder von engherziger 
Propaganda wird hier gezeigt, was Oesterreich auf kulturellem 
Gebiet unserem Kontinent zu geben vermag, und was Europa 
in Oesterreich finden kann. 
Die Ausstellungen im Kunsthaus und im Kunstgewerbemuseum 
bilden eine geistige und ideelle Einheit; sie sind aufeinander 
abgestimmt. In beiden wird Oesterreich gezeigt sowohl als 
Sammler von Kunst als auch als Produzent von Kunst. In bei- 
den Häusern findet man ausschließlich Meisterwerke — im 
einen der bildenden Kunst, im anderen der angewandten Kunst. 
In beiden wird der Sprung vom alten Oesterreich zum modernen 
gewagt: jede Ausstellung enthält neben dem kostbaren alten 
Museumsgut eine Abteilung mit Werken von Lebenden — freien 
Künstlern und Kunsthandwerkern. Aus beiden läßt sich das 
spezifische kulturelle, künstlerische, kunstgewerbliche und 
soziologische Bild Oesterreichs ableiten. Oesterreich und Wien 
waren durch Jahrhunderte Zentrum und Sammelpunkt der 
Kultur des Donauraumes, zwischen Byzantinischem, Slawi- 
schem, Magyarischem, Germanischem und Romanischem — 
zwischen Morgenland und Abendland. 
Eine derartige Ausstellung wäre aber nicht möglich gewesen, 
wenn sie nicht bei den Veranstaltern diesseits und jenseits der 
Grenze vom Glauben an Oesterreich getragen wäre. Wir hoffen, 
sie werde dazu beitragen, die europäische Lage und Sendung 
Oesterreichs am Schnittpunkt der Nationen und Kulturen sicht- 
bar und verständlich zu machen. Indem sie Gelegenheit bietet,
	        
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