Zeugnisse, deren dokumentarischer Wert für persönliche oder
In 2ur19 pragmatische Sachverhalte ihre hkünstlche Bedeutung übertraf,
blieben den Ausstellungen im Beckenhof und im Helmhaus un-
bestritten; auch Ausnahmen, wie die Bildnisse des Johann Jakob
Bodmer von Johann Caspar Füßli oder des Ehepaars Salomon
Geßner von Anton Graff, und die Pestalozzi-Bildnisse von Georg
Friedrich Adolf Schöner wurden nicht einbezogen, soweit ihnen in
der Ausstellung des Helmhauses und im Beckenhof schon Platzrecht
gewährt worden war.
In stadtzürcherischen Familien, die vor zweihundert und hun-
dertfünfzig Jahren je nach Gebot und Einladung der Zeit mit Zu-
stimmung und Hülfe oder nur mit Zurückhaltung Pestalozzi
begegnet sind, werden Kunstwerke verwahrt, die seiner Zeit ge-
hören: wie manche aus solchen F amilien dem Zürcher Kunsthaus als
Zürcherischem Kunstmuseum für jetzt und alle Zeit überwiesene
Bilder. Bei kaum einer der seit bald vierzig Jahren vom Kunsthaus
eingerichteten Ausstellungen ist ihm in zürcherischen Häusern so
viel Entgegenkommen und Vertrauen erwiesen worden, wie jetzt.
So ist diese „Pestalozzi-Ausstellung“ nicht ein Ausstellungs-
unternehmen des Kunsthauses wie ein anderes, sondern eine Zürche-
rische Ausstellung, welcher das Kunsthaus dankbar und festlich
seine Säle zur Verfügung stellt. Der Ausstellungs-Katalog ist nicht
ein Buch, wie die Festschrift von 1927/28, aber mit seiner Aus-
stattung von sorgsam aufgezeichneten Daten nicht nur zu den Per-
sönlichkeiten der Künstler, sondern auch allen von diesen dar-
gestellten zürcherischen Personen, und seinen zweiunddreißig Ab-
bildungen, ein nochmaliges Bekenntnis des Kunsthauses zur Dank-
barkeit gegenüber seinen Freunden und Helfern.
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