wachen. 1839 kehrt Hokusai endgültig zurück, wo er sich
erst einmal im Hofe des Tempels versteckt hält. «Wenn Sie
kommen». so schreibt er, «fragen Sie nicht nach Hokusai,
man wüßte nicht; wer das wäre, verlangen Sie nach dem
Priester, der dort zeichnet und bei Gorobei wohnt».
Er zeichnet und malt und hat große Pläne für die Zu-
kunft. Er arbeitet weiter an dem 1807 begonnenen 9obän-
digen chinesischen Werk Suikoden. Es entsteht die drei-
blättrige Folge: Setsugetsukawa, Schnee, Mond, Blumen.
Er hat sich in Honjo ein Häuschen gekauft und alle
seine Habseligkeiten zusammengetragen, da vernichtet eine
Feuersbrunst das ganze Quartier und es verbrennt alles,
was Hokusai je sein eigen nannte. Die sorgsam aufbewahr-
ten Arbeiten der Jugend, seine Bücher, seine Skizzen, die
Bilder, der Hausrat, alles, alles ist vernichtet. Als Bettler,
in der in Yedo ausgebrochenen Hungersnot arbeitet sich
dieser große Mensch wieder empor und schenkt in der Zeit
vom achtzigsten bis zum neunzigsten Lebensjahr der Nach-
welt eine Reihe herrlicher Werke.
Ich habe aus dieser Zeit die reizenden Bändchen des Ho-
kusai gwafu auftrennen lassen (nicht leichten Herzens), da-
mit alle Bilder gezeigt werden können. Es lag mir besonders
daran, die kaum vorstellbare Vitalität des bald 9ojährigen
zu zeigen.
Von dem letzten großen Farbenwerk «Hundert Dichter»
können 4 ausgestellt werden, Hokusai hatte einen Plan mit
100 Blättern vorbereitet und konnte davon nur noch 27
fertigstellen.
Als auf eine besondereRarität sei auch noch auf diegroße
Landkarte von China und Korea hingewiesen, die der auf
seine Rüstigkeit stolze Maler unterzeichnet mit: Gwakyo
rojin Manjı, 81 Jahre alt.
Die letzte Publikation ist das «Farbenbuch», zu dem er
unter dem Namen Hachiyemon den Text schreibt. Das
Werk erhielt eine Reihe von Zusatzbändchen und mitten
in der Arbeit an einem solchen ist Hokusai gestorben. In
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