Volltext: Johann Heinrich Füssli

Marees führt, müd oder klug genug, um sich die bleibende 
Statt in Zürich zu sichern. Die Beziehungen zu seinen Maler- 
freunden in allen Himmelsrichtungen hält er auch aufrecht, 
nachdem er als Bildnismaler, Zeichenlehrer, Kunstschriftsteller, 
Sammler, und Förderer von Kunst und Kunstleben in dem da- 
mals noch engen Zürich sich festgelegt hat und 1756 Zürcher 
Ratschreiber geworden ist. 
Die von der Zürcher Zentralbibliothek für die Ausstellung 
erbetenen Bildnisse Johann Jakob Bodmer und Christian 
Martin Wieland sind nicht die einzigen Arbeiten des Bildnis- 
malers J. C. Füßli, die Zürich verwahrt, so wenig wie die 
Grisaillen mit den Bildnissen von Breitinger und Bodmer, und 
von Klopstock und Ewald von Kleist, die einzigen ihrer Art 
sein werden, noch das „Quodlibet” mit den Medaillen von 
Friedrich d. Großen und der russischen Kaiserin Elisabeth ein- 
malig ist. Die Nachahmung des gemaserten Holzgrundes ist 
diesen Stilleben allen eigen, auf ihn geheftet erscheinen 
Briefe, säuberlich mit Adressen versehen, farbige Miniatur- 
bildnisse, Kupferstiche mit Jagdszenen, Getier oder Bildnissen 
zeitgenössischer Notabilitäten, und Zeichnungen in Feder oder 
Tusch auf vergilbtem Papier. Johann Caspar erscheint in 
Werken dieser Art etwas verknäuelt, eher provinzial ein- 
gerollt als weltläufig entwickelt. Die Vorlägen zu „Des Ritters 
Joh. Carl Hedlingers Medaillenwerk”, das in der Augsburger 
Ausgabe seinen Glanz ungeschmälert auch auf unsere Tage 
sich erhalten hat, sind von beispielloser, peinlicher Präzision 
und Sauberkeit, die Inschriften auf den kleinen Bildniszeich- 
nungen nach Figuren seiner Umgebung eher für Insekten- als 
Menschenaugen berechnet, so etwa die lateinische Buchseite, 
die der V.D. M. Joh. Jakob Wolf vor sich hat mit der Er- 
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