die Gegenwart, auch Skulpturen aus den gleichen Bereichen.
Seltene einzelne Werke und ganze Gruppen von Zeichnungen
und Gemälden anvertraut der Eigentümer im Lauf der Jahre
auf kürzere und längere Zeit Museen und Ausstellungen und
verhilft damit auch manchem Schweizer Künstler der letzten
und der lebenden Generation zu ehrenvoller Vertretung unter
seinen Zeitgenossen. Die Ausstellung von 1939/40 im Kunst-
museum Bern vereinigte unter dem gleichen Dach mit „Meister-
werken der Kunstmuseen Basel, Bern und Genf“ zu einem
„Schweizer Prado in Bern“ 245 Werke aus der Sammlung
Dr. Oskar Reinhart. Ihr Anteil begriff in sich neben den alten
Meistern und den Franzosen des ı9. Jahrhunderts auch die
Deutschen des 18. und 19. und die Schweizer bis zum 20. Jahr-
hundert. Die Wirkung dieser Ausstellung, die Aufnahme, die
Bern ihr bereitete, die Völkerwanderungen aus dem ganzen
Lande und ganz besonders auch der Westschweiz nach Bern
während beinahe eines Jahres sind uns gegenwärtig.
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Während der Ausstellung in Bern gingen durch Schenkung
die deutschen und schweizerischen Bestände aus der neueren
Zeit in öffentlichen Besitz über, in das Eigentum der Stadt
Winterthur. Die von Herrn Dr. Reinhart in kaum je genug zu
verdankendem Entgegenkommen dem Zürcher Kunsthaus für
eine anschließende Ausstellung überlassene ihm verbleibende
Sammlung umfaßt damit neben den alten Meistern ausschließ-
lich die französischen Maler des 19. Jahrhunderts mit Van Gogh.
Sie ist anderseits um einige in Bern nicht einbezogene Zeich-
nungen und Gemälde bereichert und stellt in ihrer neuen
Gruppierung und Geschlossenheit auf alle Fälle gegenüber Bern
etwas anderes, etwas neues dar.
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