Die Spende eines Freundes von Paul Klee und 
des Kunsthauses hat es ermöglicht, diesem Ver- 
zeichnis zwölf Abbildungen nach Werken der Aus- 
stellung bei zu geben. Nicht diese für sich allein 
werden die Unterhaltung des Künstlers mit uns 
bestreiten können, da sie im Grauweiß ihrer Drucker- 
schwärze höchstens seine Zeichenschrift, nicht aber 
seine Farben uns vermitteln, doch können sie bei 
der Aussprache immerhin als Unterlage und Ge- 
dächtnisstütze dienen. Die Aufzählung der Farben 
mag für den Leser das Erinnerungsbild und die 
optische Vorstellung des Originals beschwören. Aus- 
gangspunkt und Stoff der Betrachtung ist, mehr als 
der durch den Titel angedeutete — oder vorgespie- 
gelte — sinnbildliche, der sinnliche Gehalt der Werke. 
Katalog Nr. 114 auf Tafel I ist kein „Wachsamer 
Engel“, sondern ein tiefes, ein absolutes Schwarz 
und blendend, absolut, weiße Linien, die schwarz 
und weiß, Tag und Nacht, eigenartig teilen und ver- 
flechten und die an sich toten Gegensätze lebendig 
machen, wobei die Linien nicht das Bild eines „wach- 
samen Engels“ bedeuten, vielleicht aber bestimmte 
Elemente dessen bewahren und wieder erwecken, 
was der Künstler oder wir empfunden haben und 
empfinden, da wir das Bild eines wachsamen Engels 
einmal gesehen oder uns gedacht haben, oder uns 
denken. 
So mag in Nr. 71, Tafel II, das Liniengekräusel 
am obern Rand an unsere Emotion erinnern, wenn 
RR
	        
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