gestorben am ı1. Januar 1837 in Paris, tritt 1786 in das Atelier
von David ein, wird bald sein Lieblingsschüler. 1790 zieht die
verwitwete Mutter mit der Familie wieder nach Rom. Er
kehrt 1791 nach dem Tod der Mutter nach Paris zurück und
heiratet deren junge Schwester. In großer Bedrängnis erhält
er 1792 von David den Auftrag, den Körper des ermordeten
Lepeletier de Saint-Fargeau in dem Bild von David zu malen;
für die Verleger Didot zeichnet er Illustrationen zu Pracht-
ausgaben von Vergil, Racine, Lafontaine; um ihm zu helfen,
bestellt 1795 der von Davids Atelier her mit ihm befreundete
Jean-Baptiste Isabey bei ihm eine Komposition „Belisar‘“ und
sein eigenes Bildnis. Gerard malt ihn in ganzer Figur, wie er
mit seinem Töchterchen aus dem Atelier im Louvre die Treppe
herab kommt. Für Napoleon I. malt er 1810 aus der Schlacht
bei Austerlitz den Moment, da der General Rapp dem Kaiser
die Niederlage der russischen Garde meldet; für Louis XVII.
der ihn zum Premier Peintre du Roi und zum Baron ernennt,
den Einzug Heinrich IV. in Paris.
Das Bildnis von Isabey eröffnet seine außerordentlich glän-
zende Laufbahn als Porträtmaler. Er malt in der Zeit des Direk-
toriums und des Konsulates Herren und Damen der Gesell-
schaft, bald die ganze Familie Bonaparte, wird Premier Peintre
de l’Imperatrice und ist auch nach dem Sturz Napoleons von
seiten der neuen Gesellschaft und des Hofes mit Bildnisauf-
trägen überhäuft, die er schließlich nur in einem Atelier mit
Gehilfen bewältigen kann. Zu 84 der wichtigsten Bildnisse,
mit Einschluß der Frühzeit von 1795 an, sind im Museum in
Versailles eigenhändige Skizzen erhalten.
Literatur: Ch. Blanc Histoire des Peintres de toutes les Ecoles,
Ecole Francaise III, Paris 1863, 24 S.; Zusammenfassung und Biblio-
graphie H. Vollmer Allg. Lexikon der bildenden Künstler XIII,
Leipzig 1920.
Guiffrey et Marcel Inventaire general des dessins du Musee du Louvre
et du Mus&e de Versailles, Ecole frangaise V, Paris 1910, beschreiben
mit den Nummern 4131—4155 25 Bildnisse, Einzelfiguren und
Kompositionen des Meisters, davon 16 mit Reproduktionen.
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