Volltext: Zeichnungen französischer Meister von David zu Millet

Schule“ in der französischen Malerei und Geistesrichtung zu 
übernehmen. Den Grund zu Ruhm und Geltung hat er während 
der zwei Jahrzehnte in Italien mit unablässiger Arbeit und einer 
stolzen Reihe von Meisterwerken geschaffen: 1806 Bildnis 
Granet mit von Granet gemaltem römischen Landschaftshinter- 
grund (Aix), 1807 Mme. Devancey (Chantilly), 1808 Oedipus 
und die Sphinx, und Große Badende (beide Louvre), 1811 Ju- 
piter und Thetis (Aix), 1812 Triumph des Romulus über Akron 
(Ecole des Beaux-Arts Paris), 1813 Raphael und die Fornarina 
(Riga), Interieur der Sixtinischen Kapelle, 1819 Große Odaliske, 
Roger befreit Angelika (beide Louvre), 1824 Le Veeu de 
Louis XIII (Montauban Kathedrale). Die Anerkennung seiner 
Sendungen nach Paris erfolgt erst spät und mit Überwindung 
großer Widerstände. Als Brotarbeit, wie er sagt „metier““, 
führt er die vielen Bildniszeichnungen aus, die innerhalb seines 
Werkes, der Kunst des XIX. Jahrhunderts und noch weiterer 
Bereiche allein schon ihn zum großen Künstler machen. 
Das Jahrzehnt 1824—1834 bringt die zwei figurenreichen 
Kompositionen der als Deckengemälde für den Louvre be- 
stimmten Apotheose des Homer von 1827 und des Martyriums 
des Heiligen Symphorion für die Kathedrale von Autun, unter 
den Bildnissen 1832 den Zeitungsverleger Bertin. 1834—1841 
ist er als Nachfolger von Horace Vernet Direktor der franzö- 
sischen Akademie in Rom. Die bedeutendsten Bilder dieser 
Zeit sind eine erste Fassung der Odaliske mit Sklavin von 1839 
und die erste Fassung der Stratonice (Chantilly) von 1840, deren 
Anlage schon in einer Bleistiftskizze von 1807 enthalten ist, 
die erste Fassung der Maria mit der Hostie (Eremitage St. Pe- 
tersburg). Wieder in Paris zeichnet er 1842 für den König Louis- 
Philipp die Kartons der Glasgemälde der Kapelle Saint-Fernand 
des Ternes in Neuilly und 1844 für die königliche Grabkapelle in 
Dreux und beginnt die Vorarbeiten zu zwei Wandgemälden in 
Öl: Das eherne Zeitalter und Das goldene Zeitalter, im Schloß 
Dampierre des Herzog von Luvnes, von denen das erste auf 
der Stufe von Vorzeichnungen bleibt, das zweite auf der Wand 
1850 unvollendet aufgegeben wird. Unter den Bildnissen dieser 
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