Volltext: Oesterreichische Kunst, Gotik, Barock, Biedermeier

er sıe sah — auch lieblich, wenn sie lieblich war —, aber 
niemals hätte er dabei die kleinste Konzession gemacht. 
Diese Wahrheitsliebe, die ihm seine Stelle in der Aka- 
demie und seine bürgerliche Karriere kostete, trieb ihn 
hinaus aus dem Atelier vor die Natur selbst. So wurde 
er einer der ersten Plein-airisten, der Landschaft und 
Figuren in Sonne gebadet darstellte, was nach der Mei- 
nung seiner Zeitgenossen unerhört und verdammungs- 
würdig war. 
Mit seinem Tode, 1865, war die große Zeit der Alt- 
Wiener Malerei vorüber. Die Stadt wurde Weltstadt und 
wieder reich. Eine große Anzahl von Monumentalbauten 
entstanden. Aber es schien, als ob man im Tempo dieser 
Entwicklung zur Technik und Zivilisation vergessen 
hätte, sich auf einen eigenen Stil zu besinnen. Man baute 
in alten Stilformen, und auch der führende Maler der 
Zeit, Hans Makart, war eher ein blendender Dekorateur 
und Farbenvirtuose, als ein tiefer originaler Künstler. 
Deshalb schließt diese Ausstellung, die ja nicht mehr den 
Zweck hat, die moderne Entwicklung zu zeigen, im all- 
gemeinen bereits mit der Jahrhundertmitte ab. 
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