Volltext: Japanische Holzschnitt-Triptychen der Utagawa-Schule

159 Musashi no Meisho, Chöfu. no Tamagawa; — gez. Kunisada Herausgeber: 
aratame ni dai Toyokuni gwa Ezakiya 
Chöfu no Tamagawa, eine schöne Gegend in Musashi 
Genau genommen sollte das Wort Chöfu im Titel des Bildes lauten Tatsukuri „Bleichen 
von Hanf- und Baumwolltuch‘‘. Der Tamagawa oder Edelstein-Fluß schlängelt sich durch 
die flache und fruchtbare Provinz Musashi. Er liefert Wasser für die japanische Haupt- 
stadt und ist bekannt für seinen Reichtum an Ayu- (Stint-) Fischen. Der Chöfu ist einer 
von sechs Tamagawas des Landes. 
Drei Frauen sind mit Verwendung der Füße, der Hände und eines Mörsers mit Tuch- 
bleichen beschäftigt unter den Ahornbäumen, die eben ihre Blätter in leuchtende Herbst- 
farben gewandelt haben. (41) 
160 Chushu Takegariı no Kyo; — gez. Kunisada aratame ni dai 
Toyokuni gwa Herausgeber: 
Pilzsammeln im Herbst Kawacho 
Pilzsammeln im herbstlichen Kiefernwald des Kwansai-Distriktes rings um Kyoto ist 
ein sehr volkstümliches Vergnügen, und die in Inarıyama wachsenden Pilze gelten als die 
allerbesten. Mit einer Frühstückbüchse gehen die Leute in dieser Zeit in die Berge oder 
in die Kiefernwälder, um Pilze zu suchen, die sie an Ort und Stelle kochen. 
Die vorderste von drei Frauen sieht einem Burschen zu, der eben einen großen Pilz aus- 
reißt. Unter einem großen Ahorn mit goldenem Herbstlaub liegen ein Sonnenschirm und 
ein zusammengerollter Kimono. Eine sorgfältig gekleidete Frau hat an einem Baumbus- 
halm einige Pilze aufgereiht und winkt der dritten, ebenfalls schön gekleideten Gefähr- 
tin, die in der rechten Hand die Tabakpfeife, in der linken den Tabakbeutel hält. (86) 
161 Hotaru Gari; — gez. Kunisada aratame ni dai Herausgeber: 
Toyokuni gwa Kawaguchi 
Leuchtkäfer-Fang 
Leuchtkäfer-Haschen ist seit uralten Zeiten eines der beliebtesten Frühsommer-Ver- 
gnügen. Die bestbekannten Plätze dafür sind von jeher Uji in der Provinz Yamashiro, 
Ishiyama am Biwa-See und Sahogawa in der Provinz Yamato. In neuerer Zeit sind aber 
auch der Hozu-Fluß bei Kyoto und der Omiya-Park unweit Tokyo sehr berühmt dafür. 
Der Leuchtkäfer-Fang ist ein volkstümlicher Stoff für die Malerei, besonders im Farben- 
druck. 
Das Bild zeigt bei einem Bächlein und hin und her fliegenden Käferchen drei Frauen. 
Die mittlere hält einen Käfig mit eingefangenen Leuchtkäfern, die zweite sitzt beschaulich 
rauchend und nach den flimmernden Käfern blickend auf einer Bank unter den Zweigen 
eines Weidenbaumes, die dritte kauert vor dem Käfig. (51) 
162 Shima Kakete Hana-no- Yedo-Tabi; — gez. Kunisada Herausgeber: 
aratame ni dai me Toyokuni gwa 
Auf der Reise nach der Blumenstadt Yedo 
Drei weibliche Reisende halten am Flußufer, angesichts des heiligen Fujiyama. Zwei 
stützen sich auf den Wanderstab, die mittlere reicht dabei nach rückwärts ein Bündel 
Papier der dritten Gefährtin, die sich eine Sandale festbindet. Weitere Reisende sind im 
Fährboot auf dem Fluß und am jenseitigen Ufer unterweg.. (134) 
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