Das Bedürfnis nach umfassender Orientierung über
das Schaffen der zeitgenössischen Künstler wurde von den
schweizerischen Kunstfreunden und Künstlern schon früh
empfunden. Im Sommer 1840 nahm die 1806 von Martin
Usteri gegründete Gesellschaft schweizerischer Künstler
und Kunstfreunde, als Schweizerischer Kunst-
yerein neu organisiert, die „Schweizerische“ oder „All-
gemeine Kunstausttellung” auf. Gemeinsames Unter-
nehmen, zuerst von 7, später von 11 und gar 14 Sektionen
des Kunstvereins, wurde sie jeweilen in verschiedenen
Städten nacheinander „im Turnus‘ gezeigt, anfänglich
und in neuerer Zeit wieder, in zweijährigen Abständen,
von 1861 bis gegen 1900 alljährlich in einer ostschweize-
rischen und einer westschweizerischen Fassung. Die erste,
in Basel eröffnete Turnus- Ausstellung umfasste
172 Nummern von 54 schweizerischen und 18 ausländi-
schen Künstlern, bald stieg der durchschnittliche Umfang
auf 300 und 400 Werke.
Der Einwand, dass die bis dahin auch den Künstlern
der Nachbarländer offene Ausstellung dem schweizeri-
schen Element der Zahl wie auch dem Wesen nach nur
ungenügend Raum gewähre, und auch die Organe des
Kunstvereins zu sehr in bürgerlich - unkünstlerischen
Schranken befangen seien, steht hinter der vom Maler
Frank Buchser zum erstenmal im Jahre 1881 erhobenen
Forderung nach einer nationalen Kunstausstellung als
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