Volltext: Rodo von Niederhäusern 1863 - 1913, Abraham Hermanjat 1862 - 1932

um 1910 die in bunten Lichtern und Schatten sprühenden 
Sommer- und Winterlandschaften, mit denen Hermanjat 
sich an die Seite der eben erfolgreich durchbrechenden 
Cuno Amiet und Giovanni Giacometti und ihrer jüngern 
Genossen stellte; noch vor 1914 sucht er aber wieder 
eine weichere Bindung und Belebung und fördert eine 
mehr verhalten glühende Farbigkeit, die in den bibli- 
schen Kompositionen und einigen Landschaften und Still- 
leben von 1918/19 zur Höhe geführt wird, und aus der 
nur eine Steigerung zu grösserer Bildmässigkeit in 
Festigkeit und Klarheit der räumlichen Anlage und be- 
ruhigtem Gleichmass der farbigen Beziehungen innerhalb 
der Bildfläche möglich wird. Auch die Technik wird nun, 
nachdem allerlei Wege mit dicker und dünner Oelmalerei, 
Wasserfarben, Pastell, Wachs-Enkaustik und Fresko er- 
probt sind, einfacher, wobei jedoch die starke innere 
Spannung der äusserlich zurückhaltenden, nur mittel- 
grossen und kleinen Bilder noch wächst; dabei lebt er 
so sehr im Zeitlauf der Natur, dass seine Farben nicht 
nur im Ablauf der Jahrzehnte, sondern auch in kürzeren 
Wellen innerhalb eines jeden Jahres, in Frühling-, Som- 
mer-, Herbst- und Winterlicht sich wandeln. 
Karg und sparsam wie sein Anteil am Markt und 
an der Publizität der Ausstellungen schienen die Gaben 
des Meisters überhaupt, im Gegensatz dazu das hohe 
Ansehen, das er unter den Malern unbestritten genoss. 
Ausstellungen wie die gegenwärtige in Zürich, die eine 
ähnliche, vorausgegangene in Lausanne wiederholt und
	        
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