Volltext: Zeitgenössische norwegische Malerei

der Entstehung ihrer heutigen Art mitgewirkt. Die for- 
malen Experimente herrschen nicht vor, stehen nicht im 
Mittelpunkt. Ein unmittelbares, geistig klar eindringendes 
Verhältnis zum Leben der Zeit und der Menschen ist an 
ihre Stelle getreten. Die Kunst des Tages sucht sondernd 
und wertend nach reicherem Gleichgewicht und einer 
innerlicheren und feinfühligeren psychologischen Ver- 
tiefung in sicherer und gefestigter Form. Doch sucht sie 
auch stoffliche Nähe und greifbare Dinglichkeit, eine ver- 
tiefte und erweiterte Erkenntnis heutiger Forderungen 
und der geistigen Bedürfnisse der Zeit. Man spürt den 
Willen, ein breiteres und ehrlicheres Bild des Lebens in 
geräumiger und gültiger Klarheit zu zeichnen, mit dem 
Aufruf einer starken und fruchtbaren Lebenserkenntnis. 
Der grosse Erneuerer norwegischer Malerei ist Edvard 
Munch. Berlin und Zürich haben ihm wohl das grösste 
Verständnis und die reichsten Lorbeeren dargebracht. 
Wir wagen dies als ein Zeichen zu nehmen dafür, dass 
hier auch andere norwegische Kunst — wie sie sich, 
mit Munch als Hintergrund, gebildet hat — mit der 
Wärme und Empfänglichkeit des Verständnisses für die 
Künstler und die besonderen Voraussetzungen und Ideen 
ihrer Werke aufgenommen werden wird. 
Die Maler, die diese Ausstellung vereinigt, geben kein 
erschöpfendes Bild der heutigen norwegischen Malerei, 
aber die Ausstellung kann einen Eindruck von dem geben, 
was in der Kunst des Landes jung, stark und lebendig ist. 
Henrik Grevenor 
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