Volltext: Italienische Buchmalerei

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lieh verstümmelten Blätter, auf denen die bunten Buchstaben 
und Figuren noch an ihrem Platze, am Kopfe oder innerhalb 
der Schrift- und Notenseiten stehen, in den beiden grossen Sälen 
BII und BIII. Je zwei Säle enthalten je siebzig bis achtzig Num 
mern. Zweimal folgt der Betrachter dem gleichen Wandel des 
Stiles und der Gesinnung durch vier Jahrhunderte. 
Wenn frühere und primitivere Sammler sich darin gefielen, mit 
räuberischer Ungeduld die Edelsteine aus der Fassung auszu 
brechen, so begnügt sich der jüngere und behutsamere Kenner 
nicht einzig mit dem Reiz des Bildchens, sondern geniesst die 
Schönheit des ganzen Blattes, in dem der farbige, goldverzierte 
Buchstaben und sein Ranken werk sich mit dem Weiss oder 
Schwarzweiss des Pergamentes zu einer grösseren dekorativen 
und kalligraphischen Einheit verflechten. Damit wird der Unter 
schied der beiden Abteilungen der Ausstellung noch ein ande 
rer als nur ein äusserlicher des Erhaltungszustandes. Die Aus 
schnitte sind vorwiegend Bildchen, die im anmutigen oder präch 
tigen Glanz von Farben und Gold und in leichter Schaubarkeit 
der Darstellung jedem Auge sofort entgegen kommen $ die ganzen 
Blätter, Arbeiten, deren Charakter sie erst in neuerer Zeit zu 
allgemeinerer Schätzung gelangen liess, soweit nicht andere, zu 
fällige Umstände sie dem Zugriff der Pioniere auf den ersten 
Streifen vorenthielten.
	        
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