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Dienst der Stadt. Die Bahnhofbrücke war sein erstes grösseres
Werk. Die «Fröschengraben»-Strasse, heut als Bahnhofstrasse
über die Schweiz hinaus bekannt, zeigt ihn als klar disponieren
den Städtebauer. Das mittlere Stück zwischen Paradeplatz und
Rennweg war im grossen ganzen gegeben. Dagegen sind die bei
den Endstücke und insbesondere das ganze Bahnhof quartier Neu
anlagen, und zwar so grosszügige, dass sie auch den heutigen An
forderungen noch vollauf genügen. In einem besonderen Bau
reglement war die Fassadenhöhe mit 18 m einheitlich vorge-
schrieben bei einer Strassenbreite von 22 m. Auch das sogenannte
Stadthausquartier unterstand einem besonderen Baureglement.
Doch reichen einige dieser Bauten bereits in eine Zeit, da allen
städtebaulichen Erwägungen zum Trotz der architektonische
Individualismus sich glaubte durchsetzen zu müssen. In den 80er
Jahren steht Bürkli an der Spitze der Quaibauten. Mit einem
Schlag orientiert sich die Stadt nach dem See hin. Grosse Bau
flächen werden erschlossen und ein breiter Grüngürtel legt sich
zwischen Bebauung und Wasser. In der Folge konnte allerdings
das Erbe nicht im vollen Umfange erhalten werden. Der mo
derne großstädtische Verkehr beanspruchte die Promenaden
strasse längs dem See für sich, und trotz klarer Stellungnahme
der Fachleute im Seeuferwettbewerb von 1926 ist es nicht ge
lungen, die Quaianlagen vom Durchgangsverkehr frei zu halten,
Heinrich Peter, Architekt.