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material, ob Kupfer oder Zink, wurden ebenfalls den Notizen 
des Künstlers entnommen, wo diese keine Auskunft geben, 
aus der Beschaffenheit des Druckes ermittelt. Der Katalog 
berücksichtigt mit allen fertigen Platten, ohne blosse Ver 
suche und Proben, 207 freie Arbeiten und 93 Exlibris, An 
zeigen und andere Gelegenheitsarbeiten. 
Nicht die hohe Nummernzahl des Kataloges, aber die 
Einheitlichkeit und innere Festigkeit des im Katalog ver- 
zeichneten Gesamtwerkes geben der Persönlichkeit des 
Künstlers eine stille Sicherheit und Würde, die im Leben 
weder dem Menschen noch seinem Werk von allen zuge 
standen wurde. Er beginnt mit Blättern, in denen er^rcis^g- 
jährig an der Münchener Akademie das Handwerk sich an 
eignen will. Seine Vorwürfe sind die üblichen Münchener 
Ateliermodelle und Motive aus der bayrischen Landschaft. 
In der Heimat verwendet er den guten Münchener Schulsack 
vorerst zu einer Reihe grösserer Bildnisse aus dem Kreis 
seiner Angehörigen und Freunde. Schon 1896 und 1897 über 
wiegt neben den Bildnissen immer mehr die Aargauer Land 
schaft in meist nur kleinen, wohl gewählten und gefüllten Aus 
schnitten. Er gleitet in sie hinein, versinkt in ihr, wie wenn 
sie als seine Bestimmung auf ihn gewartet hätte, und bleibt 
ihr treu. Während drei Jahrzehnten zeigt sich kaum ein 
Wechsel im Stoff, nur im stets wieder frisch und neu ge 
sehenen Motiv. Auch die Handschrift scheint, einmal gefunden, 
beinahe zu beharren. Sie übt sich wohl in verschiedenen 
Manieren, wird dabei immer leichter und gewandter, aber 
nicht anders. 
Nach dem Beginn des neuen Jahrhunderts eröffnet Anner 
die lange Reihe der Exlibris- und Glückwunschradierungen, 
in denen er seine Blumen und Landschäftchen in noch engeren 
Raum als auf den kleinsten freien Blättchen zierlich hinein
	        
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