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HANS FRIES. Als Sohn des Bäckers Erhärt Fries in Frei
burg um 1465 geboren. Anscheinend um 1480 als Eehrling in der
Werkstätte des Heinrich Bichler in Bern; 1484—1486 in Freiburg,
1487—1497 in Basel, 1499 wieder in Freiburg selbständig tätig;
1501—1512 Freiburger Stadtmaler, nachher vorwiegend in Bern
beschäftigt; von 1518 an nicht mehr nachweisbar.
Für Biographie und Werk s. Zemp im Schweizerischen Künstlerlexikon I.
Abbildungen in „Fribourg artistique“ 1902 Taf. X; 1903 Taf. XI; 1894 Taf. XVI;
1895 Taf. IV; 1898 Taf. I; 1892 Taf. XXI; 1891 Taf. XV, XVI, XX; 1892 Taf. XIV;
1893 Taf. IV, V, VIII, IX; 1894 Taf. II; 1900 Taf. X, XI; 1901 Taf. VI, XVI,
XVII; 1902 Taf. VI, XII, XVI; 1899 Taf. X, XI, XVII; 1892 Taf. IV. — W. W.
Neue Zürcher Zeitung 1921 Feuilleton Nr. 1402 und Nr. 1412.
47 a) Maria zeigt dem heiligen Bernhard ihre Brust.
b) Die heilige Anna selbdritt.
c) Der heilige Franciscus empfängt die Wundmale.
d) Martyrium des heiligen Sebastian.
Teile eines oder zweier Altarwerke. Tafel a bezeichnet unten im Bild
mit Marke und H. F. 1501. In Tafel b Inschrift auf dem Gewandsaum:
O HAITI GE ANNA DU MVOTER DER MV[oter Gottes].
Öl auf Holz. Tafeln a und c 0,37x0,66, b und d 0,37x0,64. Aus der
Sammlung des Fürsten Wallerstein, vormals Rechberg-Sammlung, von
Tudwig I. von Bayern erworben, bis 1911 im Germanischen Museum in
Nürnberg. Alte Pinakothek, München.
48 Der Aufstieg der Seligen.
Rechter Seitenflügel (vom Bild aus) einer mehrteiligen Darstellung des
jüngsten Gerichtes, vielleicht des beim Künstler vom Freiburger Rat im
Dezember 1501 bestellten und im Frühjahr 1506 mit einem Vorhang aus
gestatteten Bildes.
Öl auf Holz, zwei Felder übereinander, 0,265 X 1,26 (ganze Höhe).
Herkunft wie Nr. 47, bis 1911 in der Galerie zu Schleißheim
Alte Pinakothek, München.
49 Der Sturz der Verdammten.
Seitenstück (links) zu Nr. 48. Technik, Maße, Herkunft wie dort.
Alte Pinakothek, München.
50 Der heilige Christoph trägt das Christkind.
Teil eines Altarflügels. Bezeichnet am untern Bildrand mit Marke und
Inschrift JHES FRIES PICT. FE T . 1 • 5 • o • 3. Auf dem Gewandsaum
Teile eines Gebetes an den hl. Christoph; auf einer der weißen Eilien und
am Bildrand links die Fliege, mit der der Künstler gelegentlich signiert.
Öl auf Holz. Oben beschnitten. Stellenweise ausgebessert und über
malt. 0,65 x 1,00. Kunstmuseum Freiburg.