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Biographische Notizen 
HANS SANDREUTER. Geboren 1850 in Basel. In Basel auf 
gewachsen und als Lithograph ausgebildet. Nach einer Wander 
schaft durch Deutschland findet er als Lithograph eine Anstellung 
in Neapel und geniesst Malunterricht bei einem Professor der 
Akademie. 1878 wird er als Schüler an der Münchner Akademie 
aufgenommen. Die schon früher geschlossene Freundschaft mit 
Arnold Böcklin wird während eines dreijährigen Aufenthaltes 
in Florenz, 1874—1877, zu starker künstlerischer Anregung und 
Beeinflussung durch den Meister vertieft. 1877—1880 arbeitet 
Sandreuter selbständig in Paris. Nach kurzem Aufenthalt in 
Basel hält er sich noch einmal vier Jahre in Italien auf, kehrt 
aber 1885 nach Basel zurück und lebt dort bis 1901. Während 
vor seiner Niederlassung in Basel in seinem Werk das Figuren 
bild, oft mit unverkennbarer Anlehnung an Böcklinschen Stil und 
Gehalt, vorwiegt, entfaltet Sandreuter sich später als durchaus 
selbständiger grosser Landschafter. Daneben ist er ebenso tätig 
als Schöpfer von dekorativen Werken. Unter diesen stehen an 
Bedeutung die Mosaiken für das schweizerische Landesmuseum 
und ein Glasfenster im Bundeshaus zu Bern voran. Als gelernter 
Lithograph versuchte er sich mit Erfolg in verschiedenen graphischen 
Techniken, für die Bilder verwendete er ein lang erprobtes Tem 
peraverfahren, das ihnen eine gegenüber Oelgemälden aulfallende 
Frische und Reinheit der farbigen Erhaltung sichert; landschaft 
liche Eindrücke hielt er mit virtuoser Sicherheit im Aquarell fest. 
— In den Ausstellungen der Zürcher Kunstgesellschaft erschien 
Sandreuter seit 1897 in verschiedenen Malen mit kleineren Gruppen 
von Werken. 1902 und 1906 wurden Teile des Nachlasses aus 
gestellt; die gegenwärtige Sandreuter-Ausstellung ist die umfang 
reichste, die in Zürich je veranstaltet wurde. — Die Sammlung 
im Zürcher Kunsthaus besitzt drei grosse Landschaften von Hans 
Sandreuter.
	        
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