Volltext: Füssli-Ausstellung im Kupferstichkabinett

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Schweiz nebst ihren Bildnissen" umsatzte fünf Bän 
de. Später erschienen „Winckelmanns Briefe an sei 
ne Freunde in der Schweiz" und ein Stecherkatalog 
mit Oeuvreverzeichnis. Die graphische Sammlung 
besitzt von ihm Kopien nach Zeichnungen und Ge 
mälden anderer und komponierte Landschaften, 
Uebungen oder bloße Nachzeichnungen aus Freude 
am Gegenstand. Dazu gehören die (Schrank d und 
L) ausgestellten Blätter mit der Zeichnung eines 
Faunes, die Allegorie auf Habsucht und Tod. In 
teressanter ist die Reihe kleiner Bleistiftzeichnungen, 
wenn sie auch für das Können Füßlis keinen glän 
zenden Beweis leisten, anspruchslose Bildchen von 
Freunden und Bekannten. Die meisten sind sorgfäl 
tig bezeichnet und datiert; fo das eine:„Jungfer Na- 
nete Füßli, jüngere Dochter des Herren Landvogt 
von Grhffensee, Aetatis 20 Jahre, gezeichnet nach 
dem Leben den 11. August 1766 von Landschreiber 
Hans Caspar Füßli en vis.ite zu Grhffensee"; und 
der V. O. M. Joh. Jakob Wolf (Schrank L) läßt 
uns lateinisch in seinem aufgeschlagenen Buche le 
sen, daß er „zweiundzwanzigjährig am 20. April 
1756 im Landgut in der Selnau anläßlich einer der 
Freundschaft und der Fröhlichkeit geweihten Abend 
gesellschaft bei Salomon Geßner" verewigt worden. 
Das Bild des Malers Joh. Rud. Dälliker, der sich 
in der Gemäldesammlung als ehrlich bemühter Por 
trätist vorstellt, scheint als Vorzeichnung zu einem 
Kupferstich in Schabmanier oder Aquatinta gedacht 
zu sein. 
Hans Kaspar Füßli der Jüngere (1743 
bis 1786s war Zeichenlehrer am Zürcher Waisen 
haus, später Buchhändler in Winterthur. Als eif 
riger Entomologe stellte er sein Talent ganz in den 
Dienst der Naturwissenschaften und fand als In 
sekten- und Pflanzenmaler große Anerkennung.
	        
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