Vorwort
Kleinere Ausstellungen eines Spezialgebietes sind
stets lehrreich und geeignet, fördernd und genuss-
bringend zu wirken.
Die Züricher Maler des 18. Jahrhunderts bieten
so viel anziehendes, dass es gerechtfertigt schien,
eine, wenn auch beschränkte Zahl ihrer Werke
öffentlich zu zeigen. Es hätte sich, da in Züricher
Privatbesitz und in der Sammlung der Kunstgesell
schaft sehr viele solche Bilder vorhanden sind, die
Ausstellung noch erheblich umfangreicher gestalten
lassen, allein der beschränkte Ausstellungsraum des
Künstlerhauses zog ziemlich enge Schranken.
Es war nämlich auch, wünschenswert, in Ver
bindung mit dieser Epoche Züricher Malerei eine
kleine Zahl von Miniaturbildern auszustellen, denn
im 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts
blühte diese bescheidene, aber anmutige Kunst, wie
überall, so auch in Zürich.
Um von dieser Porträtkunst einen einigermassen
vollständigen und abgerundeten Eindruck zu geben,
war es nötig, über das 18. Jahrhundert hinauszu
gehen und auch frühere, sowie spätere Malweisen
und Bilder zu zeigen.
Bei den meisten Miniaturporträts ist es un
möglich, den Maler oder die Malerin ausfindig zu
machen. Die wenigsten dieser Bilder sind signiert.