Volltext: Ausstellung Deutscher Malerei

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sionismus vorweggenommen erscheint. Diese frü 
hen Landschaften, gemacht aus Licht und Luft 
und Farbe und weiter nichts, kann man, wenn 
man will, Impressionismus, nennen und zwar nicht 
nur wegen ihrer für die damalige Zeit vollkommen 
revolutionären Helligkeit, sondern wegen seiner 
malerischen Anschauung. Sie gehen von keinen 
anderen Empfindungen und Prinzipien aus, wie 
denen, die Constable eigen sind. Aber Menzel hat 
auf diesen Leistungen seiner Jugend, die er später 
verleugnete, nicht weitergebaut, mit bewusster 
Absicht nicht. Die deutsche Kunst war noch nicht 
reif hierfür, es fehlte, infolge Mangels an guter 
Tradition, das, was Ingres einmal das gute Ge 
wissen der Malerei genannt hat: Die Form, die 
Zeichnung. Die Kunst eines ganzen Volkes kann 
nicht, und sei es mit Hilfe eines Genies, mehrere 
Entwicklungsstufen auf einmal überspringen. Und 
so entwickelte Menzel seine Kunst konsequent 
in dem Sinne weiter, den er ihr in seinem herr 
lichen Jugendwerk, der „Überraschung“, gegeben 
hatte: Untadelige Form im Verein mit glühender 
Farbigkeit und leuchtendster Wunder des Lichts. 
Die „Überraschung“, „Im Opernhaus“ und „Im 
weissen Saal“ können von dieser Art eine immer 
hin ausreichende Vorstellung vermitteln. Wohl
	        
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