Volltext: Ausstellung Deutscher Malerei

wäre es schön, den ganzen Menzel zeigen zu 
können. Aber der hat zu Deutschlands Ruhme' 
eine dauernde und feste Stätte in der Berliner 
Nationalgalerie gefunden. 
Der Impressionismus indessen, den Menzel 
für sich einmal entdeckt oder erfunden hatte, und 
den er dann im Alter in seinen eigenen Leistun 
gen verleugnete, war eine Tatsache geworden und 
sollte auch für Deutschland eine Tatsache werden. 
Es ist im Sinne der immanenten Gesetzmässig 
keit alles Kunstgeschehens gewiss kein Zufall, 
dass derjenige Künstler, der den Impressionismus 
zu einer deutschen Angelegenheit machte, ein 
Geistesverwandter Menzels war: Max Liebermann, 
wie Menzel, im Gegensatz zu Leibi und Trübner 
ein typischer Norddeutscher. Der Weg aber, auf 
dem Liebermann zu diesem Ziele kam, ist höchst 
aufschlussreich für das Wesen der ganzen deut 
schen Kunst. Man würde der Liebermannschen 
Kunst bei weitem nicht gerecht, wollte man sie 
schlechthin „Impressionismus“ nennen. Sie ist 
erst langsam zum Impressionismus geworden. 
Als der Künstler, bald nach 1870, zuerst nach 
Paris kam, stand seine Kunst der Münchener 
Malerei und der Altberliner Tradition, Krüger 
und Steffeck, näher als allem anderen. In Paris 
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