72.
C. Schultheß, von Zürich; m Paris.
Schüler von David.
Das Portrait von einem Freunde des Künstlers.
M. Usteri, von Zürich.
73. Kindesliebe, in einer Folge von 9 colorirken Blattern.
I. Freundlich hüpft das muntere Kind zu seiner
Mutter, um mit ihr das Geschenk zu theilen, welches
ihm von der vom Markt zurückkommenden Magd zu
gesteckt worden ist. Bedeutend ist jedes Abtreten von
Nasihereyen in einem Alter , wo sie das höchste Tut des
Kindes sind, um so bedeutender vorliegende Theilung.
I!. Nach einer unruhig verlebten Nacht ist endlich der
Morgen angebrochen. Es ist dem guten Mädchen ge
lungen unbemerkt den Schemel vor das Bett der schla
fenden Mutter zu bringen, und das heimlich gestickte
Sacktuch auf ihm auszuspreiten; ein schöner Blumen
strauß soll nun das Geburtstag - Geschenk vervollstän
digen , denn daß dieses die gute Tochter beschäftige, er
hellt aus der Fensterscheibe des ersten Blattes. und
hieraus die astronomische Zeittafel»
IH. Sonntag Abend. Die Burger spazieren auf dem
Stadtgraben. Die Mutter besucht ihr dabey liegendes
Gärtchen , um nach ihren Blumen zu sehen- £> welche
Verwüstung haben die fatalen Schnecken unter ihren
Lilien angerichtet! Mißmuthig betrachtet sie dieselbe.
Sollte die Aufmerksamkeit der Tochter nicht ihren Miß
muth verscheuchen, welche die Bespieiinnen verläßt, um
ihrer Mutter Gesellschaft zu leisten; emsig die Unheil
stifter sammelt, und zum Verdruß des reichen Nachbars,
ihr die Erstlingerose darreicht, die ihr dieser wohl
kaum zu diesem Zwecke schenkte.
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