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Damit ich nicht ans der Bologneser Stim
mung komme , werde ich bei der Heimkehr auf dem
Wiener Südbahnhof von einer Horde Träger ohne Hummern
empfangen • Einer bemächtigt sich meines Handkoffers t
ein Einspänner wird mit Mühe aufgetrieben # * Auf die
Hohe Warte ? Jetzt vor Mitternacht , das geht net f
gnä* Herr ! " Während ich auf der einen Seite mit
de® Kutscher unterhandle , ist auf der andern. Seite
der Träger mit dem Handkoffer verschwunden • Der
Wachmann , von dem Vorfall verständigt , zuckt die
Achseln % " Ich kann meinen Posten nicht verlassen * •
Fast jedes Jahr komme ich in dieser Zeit
e in
$ oft
zweimal
in
das schöne
Land ,
wo die
Citro—
nen
blühen
, sehe
viel
Interessantes in
Privatbesitz
und
im Handel , manch
wertvolles
Stück
gelingt
es
mir heimzubringen • Zwei große Leinwänden , auf denen
Jacopo fintoretto die vier Jahreszeiten vereint hatte ,
erfahren herbe Kritik seitens der Umgebung des Schloß—
herm. , Offenheims Bruder - Arzt - führt seine
, - i
Kenntnis des menschlichen Körpers ins Feld , die wol
Tintoretto ebensowenig gefehlt hat , Offenheim vertraut
mir aber und läßt sich nicht irre machen • Ein
lebensgroßes Bildnis Philipps IV# paßt besonders in
den großen Saal des Schlosses , das wir auch mit