17 ai um geneigte Förderung unserer Absichten zu ersuchen. Dieses Projekt scheiterte an der entschiedenen Weigerung des letztern, zur Zeit auf eine Verfügung über das Landolt’sche Areal ein- zutreten, und es blieb uns nunmehr zunächst nichts Anderes übrig, als auf einen Plan zurückzukommen, der schon oft im Schoosse der Künstlergesellschaft ventilirt, aber wegen Geld- mangel immer wieder verschoben worden war; wir meinen die Verwandlung des westlichen, seitlich beleuchteten Saales im Kunstgebäude in einen solchen mit Oberlicht. Diese Umbaute wurde am 11. März 1886 beschlossen und im Laufe des letzten Sommers durch Hrn. Baumeister Fr. Ulrich ausgeführt. Dieselbe kann als vollständig gelungen bezeichnet werden, denn nicht nur sind die in dem genannten Raume aufgehängt gewesenen Bilder fortan der höchst schädlichen Einwirkung des direkten Sonnenlichtes und der tropischen Nachmittagshitze entzogen, sondern es wurde auch der Hänge- raum für die Gemälde von 90 m? auf 144 m? vergrössert und zugleich ein Licht hergestellt , in welchem jedes Bild zu seiner vollen Wirkung gelangen kann. Diese günstigen Resultate wurden erreicht, ohne dass es nöthig gewesen wäre, den Flächen- raum des Gebäudes irgendwie zu erweitern, was immerhin nur mit bedeutenden Unkosten hätte stattfinden können. Die Eröffnung des neuen Saales fand am 7. Oktober v. J. statt und wurde durch eine kleine Ausstellung von Werken schweizerischer Künstler inaugurirt. Es betheiligten sich: Die Maler Bocion, Böcklin, Bosshard, Geisser, Koller, E. Pfyffer, J. G. Steffan, Stückelberg, Petua und Frl. O0. Röderstein — und die Bildhauer Brandenberg, Kissling, Schweizer. Gleichzeitig wurde in den Kabinetten neben der Bibliothek eine Anzahl älterer Gemälde und Stiche aus dem Nachlass des Frl. Cecile Escher von Berg, sowie die hinterlassenen Aquarellen des 1884 in Rom verstorbenen Malers Jakob Zürcher, zum Verkauf ausgestellt. Weitere Bauprojekte bestehen einstweilen nicht. Wir begnügen uns, für später einen Bawufond anzulegen, und den- selben bestmöglich zu alimentiren, um bei weiterem Platzbedarf und gegebenem Anlass mit gehörigen Kräften ausgerüstet zu sein. Hier sei übrigens bemerkt, dass wir nicht jedem in den