7 theilweise eine recht abschätzige Beurtheilung. So schlimm stund es nun freilich doch nicht und wir möchten es bei aller Freiheit der Kritik unsern Künstlern gern ersparen, so gar über’s Knie weg und ohne Unterschied in der Presse als Stümper behandelt oder von ihr total ignorirt zu werden. Man darf doch nicht ver- gessen, dass man es — namentlich was die Arbeiten der werdenden Künstler betrifft — mit Werken zu thun hat, die, ob auch nicht vollkommen, doch unter viel geistiger Arbeit, im Ringen mit den zahllosen Schwierigkeiten des künstlerischen Ausdrucks zu Stande gekommen sind. Der rasch arbeitende Journalist bedenkt oft zu wenig, was für tiefe, schmerzliche Wunden seine ohne langes Bedenken hingeworfenen Federstriche schlagen und wie vorsichtig er in seinen Hinrichtungen sein sollte, zumal dann, wenn die Berechtigung zur Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit doch nicht immer über allen Zweifel erhaben ist. Die ausstellende Gesell- schaft darf sich hierüber um so unbefangener ein Wort erlauben, als, wie die nachstehenden Zahlen ergeben, das Interesse des Publicums an der Ausstellung. doch ein recht lebhaftes gewesen ist; unsre Fürsprache bei den öffentlichen Blättern gilt vorab den Künstlern, die uns ihre Werke zur Ausstellung anvertrauen. Wir geben über die beiden Ausstellungen folgende Daten: Ausstellung von Bildern aus Privatbesitz. 2095. Billets & 60 Cts. Fr. 1257. — 731° „ 30 , . 9219. 380 1169 Cataloge „ 20 „ 233. SO Netto-Ergebniss Fr. 1188. 95 wovon durch Gesellschaftsbeschluss die eine Hälfte der Betriebs- Rechnung, die andere der Kunstsammlung-Corrent-Rechnung zu- gewiesen worden ist. Schweizerische Kunstausstellung in der Börse. 3406 Billets & 60 ÖCts. Fr. 2043. 60 1015 „ 30 „304. 50 82 „ 20, „16. 40 1338 Cataloge „ „ 535. 20 Netto-Ergebniss Fr. 1905. 45