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unsers hochgeschätzten Ehrenmitgliedes Arn. Böcklin gewesen
sind, welche denselben ihre Zugkraft verliehen und unsere mit-
unter etwas bequemen Mitbürger bewogen haben, in so grosser
Zahl den steilen Berg der Kunst zu erklimmen. Die Gewinnung
besser gelegener Ausstellungsräumlichiceiten hat uns darum fort-
gesetzt sehr lebhaft beschäftigt und die Idee der Umgestaltung
des Kaufhauses, von der wir im letzten Berichte nur als von
einem schönen Luftschloss sprachen, hat insofern etwas festere Ge-
stalt gewonnen, als einerseits die Organe des Bundes die Schleifung
des Gebäudes doch nicht so unbedingt zu fordern scheinen, als
man angenommen hatte und anderseits durch ein rühriges Mit-
glied unserer Gesellschaft, Herrn Architekt Gull, in maassgebenden
Kreisen mit Erfolg dargethan worden ist, dass architektonisch-
ästhetische Rücksichten im Gegentheil die Erhaltung des charakter-
vollen, der rechtsufrigen Wasserkirche entsprechenden und den
Uebergang der neuen Quartiere zur Altstadt richtig vermittelnden
Gebäudes erheischen. Der Ingenieur- und Architekten-Verein
hat es auf Veranlassung einer durch uns einberufenen Delegirten-
Conferenz anderer interessirten Kreise übernommen, die Möglichkeit
der Restaurirung und des Umbaues des Kaufhauses zu dem uns
besonders am Herzen liegenden Zwecke genauer zu studiren, und
wenn wir auch wohl wissen, dass noch viele Schwierigkeiten zu
überwinden sein werden, bevor der Gedanke zur That werden
kann, so halten wir es doch für unsere Pflicht, ihn weiter zu
verfolgen, weil wir uns sagen müssen, dass eine günstigere Lage
für ein Ausstellungsgebäude in ganz Zürich sich nie mehr finden
lassen wird, und an der Gewinnung eines solchen nicht nur wir,
sondern noch viel weitere Kreise, ja überhaupt die sämmtlichen
Bewohner unserer stets wachsenden Stadt ein Interesse haben. Das
Resultat der Plan-Concurrenz für das Postgebäude wird zweifellos
von ausschlaggebender Bedeutung für die Erfüllung oder Nicht-
Erfüllung unserer Wünsche werden.
Das am Berchtoldstage herausgegebene Neujahrsblatt ent-
hielt die Biographie des Genfer Landschaftmalers Louis Auguste
Veillon, auf Grund von Beiträgen der Herren Maler Lemaitre
und Robinet redigirt von unserm Gesellchaftsmitglied, Herrn R. A.
Pestalozzi- Wiser.