17 von Decken lag Stokton mit kreideweißem Gesicht. Seine Zähne schlugen zusammen und seine Augen waren rund und traten scheinbar vor Schrecken aus ihren Höhlen hervor. „Ich sage, mach daß du aus deinem Kasten rauskommst“, brüllte der Sergeant. Der Junge schwieg. Seine bleichen Wangen zitterten. „Was zum Teufel ist denn mit ihm los?“ „Warum schmeißen Sie ihn denn nicht einfach raus, Sergeant?“ „Stehe sofort auf!“ schrie der Sergeant wiederum, ohne auf die Worte der anderen achtzugeben. Die Herumstehenden gingen weg. Nur Fuselli beobachtete aus kleiner Entfernung fasziniert weiter. „Gut, dann hole ich den Leutnant. Diese Sache gehört vors Kriegs gericht. Hier, Morton und Morison, Sie haften mir für den Mann.“ Der Junge lag still unter seiner Decke. Er schloß die Augen. An der Bewegung der Decke, die mit seiner Brust auf- und niederging, konnte man sehen, daß er schwer atmete. „Stokton, du dummes Schwein, warum stehst du nicht auf?“ sagte Fuselli. „Du kannst doch nicht gegen die ganze Armee aufbocken.“ Der Junge antwortete nicht. Fuselli ging weg. „Er ist verrückt“, brummte er. Der Leutnant war ein rundlicher Mann mit einem roten Gesicht, der keuchend hereinkam. Hinter ihm die große Gestalt des Sergeanten. Er blieb stehen und schüttelte das Wasser von seinem Hut. Noch immer knatterte der Regen betäubend auf das Dach. „Achtung, Mann, sind Sie krank? Dann melden Sie sich sofort“, sagte der Leutnant mit betont liebenswürdiger Stimme. Der Junge sah ihn trübe an und gab keine Antwort. „Sie sollten aufstehen und stramme Haltung einnehmen, wenn ein Offizier mit Ihnen spricht.“ „Ich kann nicht aufstehen“, kam die schwache Stimme. Das rote Gesicht des Offiziers verfärbte sich. „Sergeant, was ist mit dem Mann?“ fragte er wütend. „Ich kann nichts mit ihm anfangen, Herr Leutnant; ich denke, er ist verrückt geworden.“ „Dummes Zeug . . . pure Dienstverweigerung ... Sie sind ver haftet, verstehen Sie?“ rief er zum Bett zu. Es kam keine Antwort. Der Regen schlug hart auf das Dach. „Lassen Sie ihn auf die Wache bringen, mit Gewalt, falls nötig“, schnauzte der Leutnant. Er ging zur Tür. „Und, Sergeant, setzen Sie sofort die Papiere auf für das Kriegsgericht.“ Ehe Tür fiel krachend hinter ihm zu. „Jetzt müßt ihr ihn aufstehen machen“, sagte der Sergeant zu den beiden Wachen. Fuselli machte, daß er fortkam. „Manche Leute sind