30 Junge Garde. Wir sind die erste Reihe. Wir gehen drauf und dran. Wir sind die junge Garde. Wir greifen an. Im Arbeitsschweiß die Stirne. Der Magen hungerleer. Die Hand voll Ruß und Schwielen. Spannt das Gewehr. So steht die junge Garde. Zum Klassenkampf bereit. Erst wenn die Bürger bluten. Sind wir befreit. Kein Wort mehr vom Verhandeln. Das doch nichts frommen kann. Mit Luxemburg und Liebknecht. Wir greifen an. Es lebe Sowjetrußland. Hört, wir marschieren schon. Wir stürmen in dem Zeichen: Revolution. Sprung auf die Barrikaden. Heraus zum Bürgerkrieg. Pflanzt auf die Sowjetfahnen. Zum roten Sieg. Oskar Kanehl Erwiderung. In Heft 8/9 des „Gegner“ erschien ein „Offener Brief“ .an die Novembergruppe. Wir erhielten darauf von der Novembergruppe eine Zu schrift, welche dazu Stellung nahm. Leider ist die rechtzeitige Veröffentlichung dieser Erwide rung durch ein Versehen unterblieben. Ihr Wortlaut ist: Wir stellen fest: Es ist der Opposition bekannt gewesen, daß die November gruppe schon seit langem dank ihrer praktischen Tätigkeit zu der Ueberzeu- gung gekommen ist, daß die Verfolgung radikal politischer Ziele Sache eines jeden einzelnen sei, daß die Gruppe als Vereini gung lediglich radikal künstlerische Ziele zu verfolgen habe. (Beweis sind neben verschiedenen Erklärungen im Jahre 1919 die unzweideutige Stellungnahme der Generalversammlung im November 1919 und die am 23. Juli 1920 errichteten Ver einsstatuten, die von Angehörigen der Opposition mitunterschrieben wurden). Dadurch, daß die Novembergruppe den Mitgliedern eine wirksame Stütze bedeu tet, gibt sie ihnen die Möglichkeit, sich künstlerisch und politisch auszuwirken. Wenn diese Aufgaben nicht mehr von ihr zu lösen sind, wird ein objektives Urteil zu richten haben. Novembergruppe