Palais stattfand, war eine beispiellose Manifestorgie; Francis Picabia leitete sie ein durch ein von 10 Personen gelesenes Manifest. Diesem folgten 5 weitere Manifeste, wobei der Chor immer um einen Choristen abnahm. Den Schluß bildete ein Manifest von Tristan Tzara, gelesen von 4 Personen und 1 Journalisten.) Der Dadaismus/dessen Wiege möglicherweise eine Faschings^ oder Bierzeitung war, ist heute eine Welterscheinung, d. h. aber, daß seine „Idee" doch bis zu einem gewissen Grade unserer Zeit entspricht. Er darf daher verlangen, daß man ihn zum mindesten ebenso symptomatisch nimmt wie z. B. die Veitstänze des Mittelalters. Wir hören aus Paris, daß die Dadaisten zusammen mit den Künstlern des Herbstsalons, mit Matisse, Frieß, Viamink,- ihren Einzug in das Grand-Palais gehalten haben. Gleichzeitig wird uns die Nachricht, daß Picasso nicht nur zum Gegenständlichen zurüdegekehrt ist, sondern auch einen Stil anstrebt, der einen Vergleich mit dem Klassizismus herausfordert, daß er in Über einstimmung damit Raphael und David bewundert, daß Derain entdeckt hat, der Humanismus der Renaissancemaler stünde uns näher als die Scholastik der Primitiven, daß der Futurist Carlo Carrä in dem strengen Aufbau seiner Bilder mit der KompositionsweisePoussins wetteifert, daß Giorgio de Chirico mit Stolz ausruft: pictor classicus sum. Dadaismus oder Klassizismus? Selbstverhöhnung oder Selbsterhöhung? Demolierung oder Aufbau? Die Entscheidung wird schicksalbildend sein. Für unsere Kunst und Kultur. L. Zahn. - t*' : . ^ . v . - % ^ " ■ ■- ■ • ; •7 ^j.« • * > * # sjt v *• f r* £ Äte I mm-*- • 4 • •' ,« i j \ * ** üV 4 A K -\W' ’ \l A . -Vl •V. ' » / Ai 4a JC.Aw P!: »fjis* ; .: m fc iV- 1 *;>• .♦ • V 1 rar ^ 4 >> -4' * v h* v a : • - 1 * Ki, >V r> .v ’v ‘ ■ •J «r W- : A* 7. * ■ • ■>«. i*-v* v;V> > A< > v ; i . 1 I f I Ä . * *> A* f ■■■V c *#?> . . ! * .» v v >' C i v H. M. Davringhausen Friede (Ölgemälde)