Herbstsalon lächerlich gemacht hat. K r e m 1 i s k a ist ein unvergleichlicher Zeichner, dessen Ar beiten ich den Bleistiftzeichnungen Ingres gleich* achte. Italien, dessen Abteilung zur Stunde, wo ich dies schreibe, noch nicht vollständig ist, zeigt uns sehr gute, volle und belangreiche Stilleben von Rene Paresce. Schirico übersetzt seine Gefühie und Ideen, die man ebenso gut in So* nette bringen könnte, zurückhaltend in Linie und Farbe. Modigliani, der vielleicht zu sehr mit dem Gehirn sündigt, ist ein viel subtilerer Ko* lorist. Ich habe keine Futuristen gesehen und tröste mich darüber. In diesem europäischen Salon wären sie ebenso lächerlich wie d'Anunzio in Fiume. Die Völker haben andere Sorgen.*) *> Anm. d. Red. Später kam zu den Italienern nodi eine futuristische Gruppe. In der holländisch*belgischen Abteilung bedauere ich das Fehlen van Houtens, den man leicht einladen hätte können, da er in Paris lebt. FransMasereel bewahrt auch in der Malerei seinen bildreichen Schwung, seine realistische Klarheit, die Vorzüge eines behenden Erzählers. VonWeyand bemerkt man eine Landschaft, die die saftige Üppigkeit der Bauerntöpferei seines Landes besitzt. Von vanVermeere, ein Blumenstilleben, vibrierend wie Kristall. Bolens, gleichfalls sehr musikalisch, ist ein guter Landschafter. Der Ägypter Sabbagh ist sehr französisch. Und Foujita, von dem ich bedauere, keine seinerbewundernswertenLandschaften zu sehen. Foujita, der Pariser Japaner hat die Gesichtchen der Montmartre*Mädchen mit schmeichlerischer Liebe wiedergegeben. ~ Bildnisse mit dem sanften