und Arnold Schönberg sammelte sich alle Jugend, die gegen den akademischen Unterricht am Kon servatorium frondierte, die einen Zusammenhang mit den lebendigen neuen Kräften suchte, und statt dessen immer auf Überlebtes hingewiesen wurde. Der Unterricht bei Schönberg war womöglich noch strenger und regelhafter als am Konserva torium,- die jungen Leute ließen sich aber die Ge bundenheit von einer Persönlichkeit gern gefallen, die selbst der trockensten Regel Lebendigkeit zu geben verstand. Zu den Ersten, die sich um Schönberg sammelten, gehörten Anton vonWe- bern und Alban Berg. Webern hat die kom= primierteste Sprache,- seine Stücke für Violine und Klavier, die Streichquartettsätze haben einen Um= fang von wenigen Takten,- aber diese sind voll Leben und Bedeutung. Größeren Umfang haben die »Passacaglia« für Orchester, und die ?Or = chesterstücke«, die Lieder für Klavier und Kammerinstrumente, weit entfernt von jeder illu^ • strativen Lyrik. Alban Berg hat eine Klaviersonate, ein Streichquartett, Lieder für Orchester und Klavier, Orchesterstücke und Stücke für Klarinette und Klavier geschrieben, die* eine starke Eigenart zeigen. Später kam Karl Horwitz in den Kreis, ein stark ringender Künstler, der hauptsächlich Sin fonisches und Lieder geschrieben hat. Aus der Gustav Klimt Damenbildnis <Gemälde> jüngeren Generation um Schönberg sei vor allem <Staatsgaletie, Wien) P a u 1P i s k erwähnt, mit ausgezeichneten Orchester liedern, Liedern für Klavier und Klavierstücken. Neben diesen Musikern, die jetzt allmählich außerhalb ihrer engeren Heimat bekannt zu werden beginnen, wären RudolfReti und JosefHauerzu erwähnen, Autodidakten, die durch einen starken inneren Drang getrieben, die Wege der Herkömmlichen aufgeben muß ten. Josef Hauer in seinen kurzen Kla vierstücken von fast asketischer Strenge, Gegner des Orchesters, geistig eine scharf geprägte Persönlichkeit, Rudolf Reti eine eruptive, leidenschaftliche Natur, der neben Liederzyklen und Klavierstücken eineSin^ fonie geschaffen hat. Das all den genannten Musikern Ge meinsame ist das Aufgeben der herkömm lichen Formen, das stete Ringen, ein dem Inhalt der Schöpfungen gemäßes Gefäß zu finden. Es wird nichts als gegeben