246 Georg Ehrlich Der verlorene Sohn (Lithographie) ÖSTERREICHISCHE LYRIK DER KNECHT MIT DEM LICHT Es geht ein Knecht, der trägt ein Licht. Du kommst des Wegs und siehst ihn nicht. Doch wer gestreift am Arm ihn hat, Der folgt ihm durch die ganze Stadt, „Was geh ich fremden Schritten nach?“ Im Nebel schwand das letzte Dach. In Feldern liegt die Erde bloß. Ein Wolkenhimmel wandert groß. Erreicht ist letzten Feldes Rand. Ich stehe vor der Himmelswand. Ich trete ein — o gute Schau: 0 Wiese, grenzenlos im Blau ... Verstummt der. Schritt. Es wendet sich Der Knecht und gibt das Licht an mich. Greises Gesicht verdämmert fern. Ich steh und halt den Abendstern. Felix Braun.