Einen Menschen überzeugend, ein Schicksal hinreißend zu gestalten, will dem Dichter der »Taten des Herakles« nur selten gelingen. Der Lyriker Braun vergewaltigt seine Begabung, wenn er ihr eine epische Aufgabe stellt. Das Resultat, zu dem er auf solchem Irrwege gelangt, ist eine literarisch=artistische Leistung, der man nur respektvolle Gleichgültigkeit entgegenbringen kann. Da wir schon einmal von österreichischen Erzählern zu sprechen begonnen haben, liegt der Hinweis auf das stärkste junge Talent dieser Literaturprovinz nahe: auf 011 o Z o ff. Als Lyriker von dem frühverstorbenen Georg Tradd über* ragt, als Dramatiker noch eine etwas problematische Er* sdheinung, hat ersieh als Romancier mit dem Roman »Der Winterrock« (Georg Müller, München 1920) in die vor* derste Linie moderner Erzähler gestellt. Freilich: Die Edschmidts und Sternheims müssen erst aufgehört haben, repräsentativ für die neudeutsche Literatur zu sein, bevor der dichterische Wert dieses menschlich ergreifenden Buches allgemein erkannt werden wird. L. Z. Johannes Fischer Ragusa (Zeichnung) Carry Hauser Mutter und Kind (Farbige Zeichnung) Johannes Fischer Porträt (Zeichnung) Carry Hauser Porträt (Gemälde)