267 und größeren Bildhauer gehaßt, und auch das Ausland kann ihm gegenwärtig nicht seinesgleichen entgegensetzen.« Zum ersten Teil dieser Behauptung wäre zu sagen, daß Österreich außer Hanak immerhin einen Raphael Donner, einen Anton Zauner und in unseren Tagen einen Metzner und Lederer hervorgebracht hat, zum zweiten, daß das Ausland z. B. Archipenko, Maillol und Scharffvorzuweisen in der Lage ist. Womit das Übertriebene der angeführten Behauptung beleuchtet werden soll. Ansonsten werde gern eingeräumt, daß Hanak ein Künstler von entschiedener Kraft und Bedeutung ist. Eisler stellt ihn mit Recht als Gegenpol des Malers Klimts hin. Klimt sei ganz Fläche, Hanak ganz Raum. Der eine kunstgewerblich irritiert, der andere ein Feind jedweder Vermischung, durchaus ein» fach. Der eine Geschmack, der andere Charakter. Nicht ganz zutreffend scheint es mir zu sein, wenn Eisler sagt: »Klimt sei den mannigfachsten Einflüssen unterworfen«, Hanak sei »nur er selbst«. Das heißt die Anregungen übersehen, die Hanak einerseits von Rodin, andererseits von Metzner-Lederer empfunden hat. Diese beiden Stil» richtungen zu einer durchaus persönlichen Synthese ver arbeitet zu haben, scheint mir Hanaks Stellung in der modernen Plastik zu bestimmen. Leopold Zahn. Zadkine. Von Maurice Raynal. Mit 32 Phototy- pien. Valori Plastici. Roma 1921. Zadkine ist ein junger russischer Bildhauer, der in Paris lebt. Seine Gestalten — Frauenakte und Köpfe — der Mehrzahl nach in Holz oder Stein gearbeitet — erinnern an Funde, die Ausgrabungen in archaischer Schicht zutage gefördert haben. Mit Recht weist Raynal auf analoge griechisch-archaische Holzskulpturen hin. Aber er wendet sich gegen die Kritik, die den Stil Zadkines als eine An leihe bei den Primitiven hinstellt. Die Übereinstimmung zwischen diesen und Zadkine ist vorhanden, aber sie er klärt sich »par les plus authentiques liens du sang«, welche diesen Russen mit den ältesten Künstlern der ganzen Erde verbinden. »Avec les Primitifs, Zadkine possede une äme ardente et tetue qui sait tres bien que notre pauvre raison est impuissante ä mettre debout une verite capaple de resister longtemps ä l'examen quelle ne larde jamais ä en faire.« Leopold Zahn. ZEITSCHRIFTEN DEUTSCHLAND Kunstwanderer, Berlin, 3. Jahrg. 1. Sept.-Heft: Erinnerungen an Ferd. Hodler <Hans Schadow). — Merkwürdig das Geständnis Hodlers, daß er beim Malen nur französisch denke! 2. Sept.-Heft: Die Hodlerausstellung in Bern (Jo hannes Widmer-Genf). Cicerone (Klinkhardt u. Biermann, Leipzig). XIII. Jhrg. Heft 11/12: Magnus Zeller <P. Fechter). Heft 13/14: Henri Rousseau (Helmud Kolle) — Mu seen, Sammlungen und Denkmalpflege in Sowjetrußland (P. Ettinger). Heft 15/16: E. A. Weber (K. Pfister) — Dadaismus <K. v. Wedderkop). Pariser Kunstschau (A. Basler). Heft 17: Kunstwende (G. Biermann) — Joseph Achmann (Britting). — Neue Wege im Kunstgewerbe (O. M. Graf). Heft 18i Amerikanische Künstlerprofile (E.Wash- burn Freund). FRANKREICH La vie des Lettres, Paris. 7. Jahrg. Heft 5: Louis Marcoussis (Waldemar George). La Revue de l'Epoque. 3. Jahrg. Nr. 14: Les tendances de la poesie moderne ameri caine (J. Lassere). Nr. 16: Faut-il füsilier les Dadaistes (Eine Rund frage). Henry Valensi (G. Laure). SPANIEN Cosmopolis. Eine Monatsrevue. Direktor Gomez Carrillo, Madrid Nr. 31—33. Aus Nr. 31: Über amerikanische Literatur. — Über portugisische Literatur. — Über die großen spanischen Schriftsteller des XIX. Jahrhunderts. Aus Nr. 32: Spanische Dichter. Aus Nr. 33: Das Schlachtendenkmal von Bailen. Ultra, Madrid. POLEN Formisci (Krakau). Nr. 4—6. Organ der jungen Künstler und Dichter Polens. L' esprit nouveau, Paris. 1. Jahrg. Heft 10: Laurens (Maurice Raynal). — L'art en Lettonie (R. Sutta). Promenoir, Lyon. Heft 4: EsthetiqueetPurisme(OzenfantetJeanneret). TSCHECHO - SLOWAKEI Cerven, Prag. UNGARN Ma.