DIE DENKMALER m Jahre 1629 wurde die Zürcher Burger-Bibliothek ge- { gründet und 1631 zu oberst in der mit verschiedenen Zwischenböden verbauten Wasserkirche eingerichtet. Die ihr angegliederte Zürcherische Kunstkammer ver- drängte bald die Bücher in die untern Stockwerke. Der Kupferstich von Johannes Meyer, das Neujahrstück der Bibliothek für 1688, zeigt den stattlichen Raum und läßt eben noch die Darstellungen der an den Wänden hängenden Gemälde erkennen. Es sind fast ausschließlich Bildnisse. 1779 und 1783 fanden Säuberungen der Bestände statt. Nur einige Hauptstücke der bunten Sammlung, sowie die Ge- mälde und literarischen Seltenheiten blieben auf der Biblio- thek. Anderes wurde zürcherischen wissenschaftlichen In- stituten und Gesellschaften übergeben, manches unter die Mitglieder des Curatoriums verteilt oder sonstwie beseitigt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand nochmals eine Teilung statt. Die bisher noch verbliebenen Antiqui- täten gingen an die 1832 gegründete „Gesellschaft für schweizerische Altertümer“, die nachmalige Antiquarische Gesellschaft über. So berichtet das Neujahrsblatt der Stadtbibliothek von 1872. Das Heft von 1873 behandelt die alten Inventare der Kunstkammer und reproduziert an Stelle eines nıcht zu- gänglichen Gesamtverzeichnisses von 1677 die Kopie des Donationsbuches vom gleichen Jahr. Als Geschenk der 5