Farben: N Mantel grün, Kleid rot unter weißem durchscheinendem Über- wurf, Buch blaugrün, Mitra grün, Gras braungrün, Hinter- „grund Golddamast. Schrift auf dem Rahmen oben: [Sanjet[us] no[r]bf[ejrt[us] fu[n]dat[or] ordi[ni]s p[rae]monst[r]Jatensiı[um]. Vor drei Jahren noch völlig unbekannt waren die vier nun im Zürcher Kunsthaus vereinigten Tafeln, die vielleicht zu einem Michaelsaltar gehören. Über ihre Erwerbung orientiert der als Anhang abgedruckte Bericht. Abgebildet sind sie auf Taf. I, II, IIL, IV. Für die Zusammengehörigkeit der vier Tafeln sprechen die übereinstimmenden Maße und der gemeinsame Fundort, während der bei ihrem Erscheinen ım Kunsthandel sehr ver- schiedene Erhaltungszustand sie für das Auge nicht ohne weiteres als gleichartig erscheinen heß. Einzeln alt gerahmt, je zwei in Gold, zwei in Rahmen mit Ölfarbanstrich, aber Gold wie Ölfarbe über Kreidegrund auf Leinwand, konnten sie der Frage Raum geben, ob sie als selbständige Wandbilder geschaffen worden seien. Unter den Rahmen erschienen aber Fehlstellen im Malgrund am Platz der alten Scharniere und Bänder und ließen erkennen, daß das Dreikönigsbild und der Höllensturz Innen- und Außenseiten eines rechten, das Pfingstbild und das Jüngste Gericht eines linken Altarflügels gewesen sınd. Und wenn die beiden Michael-Tafeln in der damit gegebenen Anord- nung als Außenseite eines Schreins nebeneinander gestellt werden, so schließen sie sich kompositionell zu einem einzigen Doppelbild. Ebenso gleichen sich mit ihren groß- figurigen Gruppen die von den Michael-Bildern so ver- 19