DER METLTSTER "ser Zürcher Nelkenmeister lebt seit der Zürcher Aus- D stellung alter schweizerischer und oberdeutscher Kunst von 1921. Vorher bemühte sich die Forschung in aus- sichtslosem Streben, die an verschiedenen Stellen seit langem zugänglichen Bilder mit Nelken als Werke einer einzigen Hand glaubhaft zu machen. Dem Zürcher Meister blieben bei der Verteilung der Bestände an ihn, den Berner und mindestens zwei Deutsche, die sechs: Tafeln der Zürcher Bibliothek. Bei diesen wurde er schon in der ‚Ausstellung behaftet und kam damit als Künstler nicht sehr gut weg, da bei den Kritikern der erste Eifer den Einfluß des Er- haltungszustandes auf das Aussehen der Bilder kaum in Rechnung zog. 1925 wurde durch W. Hugelshofer auf Grund eines Hinweises von Ernst Buchner mit einer Notiz in den „Berliner Museen‘‘, XLVI, 5. 7, das Berliner Salome- Bild in den Gesichtskreis gerückt; 1926 folgte im Bericht über die Tätigkeit der Eidg. Kommission der Gottfried Keller-Stiftung eine eindringende Würdigung des neu- erworbenen Höllensturzes durch J. Zemp; 1928 in den Mit- teilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, wieder von W. Hugelshofer, der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung der künstlerischen Erscheinung des Meisters mit Einbeziehung des Triptychons von 1503 als Schluß- punkt seiner Entwicklung. Im Sommer 1929 fanden sich 3