— 14 protegieren. Und alsbald, nach dieser vorzüglich angelegten Reklame, platzen die ersten Granaten. Der Bursche in seiner Loge hat sein Spektakel, die Bevölkerung einen blutigen Zeitvertreib und der stramme Tod, der einzig wirklich Erfolgreiche, knickst vor der Langeweile, die nach dem ersten Akt Zuschauer und Akteure unweigerlich wieder befällt . . . Halt: sie sind jetzt dabei, (o, o, o) — Ri- Ra- Republikaner zu werden, um für Industrie- und andere Rastas zu schuften. Wenn sie aber all das auch durchschauten und endlich die völlige persönliche Ver fügung über sich erhielten, stünden sie letzthin vor der Wahl zwischen der erschrecklichsten Langeweile oder . . . (Ich konzipiere die gelbe Garde der letzten Wut . . .) 18° Die so beliebte Unterscheidung zwischen Kultur und Zivilisation bricht in dieser netten Perspektive an der Größe des Bedürfnisses, sich zu betäuben (zu trillern) . . . O über die sogenannten Aufregungen des Denkens! Nichts weiter als derart maßlos gesteigerte Exzesse der Lange weile, daß manch einer sich einzubilden imstande war, er langweile sich nicht. In Wirklichkeit aber langweilt man sich in diesen Stunden am krampfhaftesten. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß alle (on m’excuse) — Genies der Weltgeschichte sich das eingestanden, vor sichtigerweise aber verschwiegen haben. Keiner noch hat auf diese allerübelste Mentalreservation zu verzichten vermocht. Der Grund ist freilich ebenso plausibel \£ie jämmerlich: kein Kutscher wird den noch bewundern, der die Größe seiner Gedanken verneint, indem er zugibt, daß sie Krampfzustände sind. Hätte nicht aber diese trottelhafte Eitelkeitsbewichsung jene Hosenträger auf die Dauer einmal so unerträglich langweilen müssen, daß . . .? Vermutlich war ihnen jahrelanges angestrengtes Japsen irgendeiner Madame gegenüber mehr vonnöten als vor sich selbst ein rechtschaffener Exzeß nach unten, (von wo es, glaubt es mir, straffer zusammengeht als anderswie) . . .