12 brand, die Landstraße entlang. Rein bleiben deine Füße. Denk' an mich. Sieh mich an. Meine Füße sind verwan- dert und müde. Irgendwo muß man doch immer hin gehen. Ich muß nämlich immer gehen, weil ich mich nicht auf einen Sockel stellen kann. Das ist vielleicht nicht der Grund, heiliger Aloysius. Du wirst den Grund wissen, sonst würdest du wohl nicht hier stehen. Hab' Mitleid mit mir, weil ich immer soviel gehen muß. Hab' Erbar men mit mir, weil ich ein Mensch sein muß. Das ist sehr schwer. Es lenkt so leicht ab vom ewigen Gott. Das Le ben muß täglich erworben werden, das hört ja gar nicht auf. Lieber Heiliger, ich bin auf den Gedanken gekommen und frage dich: ist wohl das Leben die Ablenkung von Gott? Wenn wir nur nicht bestimmt sind, von Gott ab gelenkt zu werden. Ach, wenn ich der Sterblichkeit ver fallen sein sollte! Es ist furchtbar und schwer. Du kannst es mir glauben. 2ch will dich ja nicht kränken, aber ich glaube, es ist schwerer, immer auf der Landstraße gehen zu müffen und fürchten, von Gott abgelenkt zu werden, als hier still auf dem Sockel zu stehen. Du hast ja alles erreicht. War's dir denn auch so schwer, dann sprich. Die Straße ist unvergleichlich heiß. Wir sind im Juli, heili ger Aloysius. Die Kirche ist kühl . . . ach . . . Wo werde ich sein im August? Wie weit werde ich dann gegangen sein? Vorüber und hindurch. Daß es aber auch immer weitergeht. Es geht nämlich immer weiter, ob man will oder nicht. Und ich will gar nicht mehr. Das ist es eben. Ja. Heiliger Aloysius, ich kenne deine Vergangenheit. Ich