- 21 Ich habe zwei Tassen Kaffee getrunken. Das ist nicht das schlimmste, daß ich den Kaffee getrunken habe, aber daß ich ihn nicht zahlen kann. Wenn jeder umsonst Kaffee trinken wollte, was dann? Wenn ich es mit einer Ohnmacht versuchen würde? Aber es wird wenig begreiflich wirken, wenn ich sstzend ohn mächtig werde. Außerdem habe ich den Kellner und die Büfettdame angelächelt. Wenn man lächelt, wird man doch nicht ohnmächtig. Kann ich wohl ohnmächtig werden, weil ich die „Elegante Welt" angesehen habe? Ich muß übrigens um zwölf Uhr aus der Ohnmacht wieder erwacht sein, denn um zwölf Uhr wird das Lokal geschlossen. Hof fentlich kommen dann Kellner und Büfettdame nicht auf den unglückseligen Gedanken, mich mit aller Gewalt aus meiner Ohnmacht erwecken zu wollen. Dann muß der Kaf fee bezahlt werden, womöglich der Baldrian, den man mir ins Gesicht spritzen wird, der Aether, den ich einatmen muß, das Geschirr, das der Kellner in der Aufregung fallen lassen wird . . . Nein, es ist nichts mit der Ohn macht. Ich bin schon sehr müde. Hunger habe ich auch. Wie, wenn ich mir ein illustriertes Brötchen bestellen würde? Das könnte ich langsam essen und mir mit dem Messer die Pulsadern aufschneiden; nachher natürlich, nach dem Essen. - H Ich habe seit gestern abend nichts gegessen. Es trifft sich also gerade gut mit dem Sterben, nein, mit dem Es sen. Es paßt plötzlich alles so gut zusammen, finde ich. Eigentlich könnte ich mir ein garniertes Schnitzel be-