22 stellen. Freilich. Zugestanden. Wenn ich mir aber ein Beefsteak bestelle, muß ich unwiderruflich sterben. Unwei gerlich. Dann will ich so tief in die Pulsadern schneiden, daß das Leben nicht mehr aufzuhalten ist. Bei Beefsteak kann man stch auch ein besonders schar fes Messer ausbitten. Aber dann bin ich auch verpflichtet, ordentlich zu sterben. Aber das muß ich ja schon bei dem lumpigsten illustrierten Brötchen. Lumpigsten! Lieber Gott, hilf mir doch vermeiden, daß ich üppig werde! Du siehst meine Gedanken über das heilige Brot. Verzeih mir, aber es kostet achtzig Pfennige. Ich hab' ja gar keine Aussichten. Gar nichts. Wenn ich wenigstens Haltung hatte! Wenn man mir glauben könnte, daß ich den Kaffee später bezahlen will. Aber ich glaube ja selbst nicht daran. Wir sind mitten in der Saison. Wie soll ich zu einem Engagement kommen? Wenn man mir glauben könnte, ohne daß ich glaube! Aber das kann ich nicht erwarten. Schon in Münster hat man mir nicht glauben wollen. Meine Wirtin hat mir gesagt: „Schauen Sie nur, daß Sie weiterkommen. Ich glaube Ihnen alles andere, nur nicht, daß ich von Ihnen Geld bekomme." Ach, die hätte mir alles andere auch nicht geglaubt. Das glaube ich. Und ich war gerade im Begriff, ihr zwei Mark zu geben, such te nach einer passenden Form. Das hätte ich nicht tun sol len. Beim Geldgeben ist das überflüssig. „Ja, gehen Sie nur in Gottes Namen," hat sie gesagt. „Was? die Büh nenkleider wollen Sie dalassen? Ich verzichte auf den Schwindel. Machen Sie nur, daß Sie weiterkommen. Das Zimmer ist schon vermietet . . ."