Meine Wirtin hat es so eilig mit mir gehabt. Sie hat mich nicht einmal anhören wollen. Dann bin ich ehen gefahren. Das Leben ist doch sehr merkwürdig. Ich kann mich nicht daran gewöhnen. Es wird gut sein, stch alles abzu gewöhnen. Da kommt mir das Beefsteak wie gerufen. Spätestens sieben Minuten nach dem Esten werde ich ster ben. Wenn ich langer warte, wird es auffallen. Der Kell ner wird den Tisch abraumen, das Messer mitnehmen und aus ist's mit dem Sterben..Und tuese Qual fängt von neuem an. „Herr Ober, ein illustriertes Brot!" rufe ich. Ich bin ganz heiser. „Ich hab' es eilig, Herr Ober. Ich fahre mit dem Nachtzug nach Düsseldorf. Sagen Sie das bitte in der Küche." „Jawohl." Der Uhrzeiger in der „Ewigen Lampe" geht verhältnis mäßig schnell. Es ist schon zehn Minuten nach acht. Der Kellner bringt ein Kursbuch. Um Gottes willen, auch das noch: „Es fährt kein Zug mehr nach Düsseldorf, Fräulein." Ich nehme das Kursbuch an mich. Ich bin in nervöser Aufregung, aber ich blättre das Kursbuch durch. Ich weiß genau, daß ich im Kursbuch nicht Bescheid weiß. Das Buch hat mich immer in Verwirrung gebracht. Jetzt ge lingt es mir zum erstenmal in meinem Leben, mich zurecht zufinden. Ich kann die Linie Paris—Lyon—Mediter raner verfolgen. „Erlauben Sie, darf ich einmal für Sie nachsehen?" 2Z