50 tief entwürdigend ist das Geld. Es ist ja gleichgültig, was ich beginne. Ich kann beginnen, was ich will, es ist immer dasselbe: Hingabe für Geld. Ich mag nicht mehr daran denken, mich auf der Bühne darzustellen. Wie viele mögen mich genoffen haben. Ich war den Blicken ausgesetzt. Wie viele mögen mich, vielleicht noch im Traum, berührt haben, geschändet, und ich ahnte es nicht. Ich habe Grund, zu erröten. Wer hat nicht Grund, immer zu erröten, wenn noch ein Funke der heiligen Scham in ihm glüht? Ich möchte mich tiefer verschleiern, märchen haft sein. Was aber hilft es? Das Leben ist schamlos. Ich habe es jetzt erkannt. Immer liebte ich das Direkte. Ich kann doch nicht meine Augen schließen, nur weil sie gesehen ha ben, was sie nicht gerne sehen. Ich stehe nicht vereinzelt da. Was es für mlr gibt, das hat es auch für andere gegeben. Und ich fühle und trage, daß es dasselbe in Zukunft auch geben wird, denn es gibt keinen einzelnen Fall. Wenn einer fällt, fällt mit ihm eine ganze Welt, die einer in sich trägt. Jeder Fall trifft die Welt, die nur scheinbar nicht mitfällt. Ich gehe jetzt so allein in einer Stadt, und niemand will von mir wiffen. Daß man so allein gehen kann und dabei sagen: wo etwas angeht in der Welt, irgendwo et was angeht, das geht mich an. Ich reiße die Augen weit auf und sehe, es geht viel an. Es gehen ja so viele Menschen in einer Stadt. Gestern sind