78 Durch diesen Spruch fühlte ich mich recht gestärkt, und ich habe in der Schildergasie auch kein einziges Haus ver schont. In einem Bureau hat mir ein Schreibergeselle gleich sechs kleine abgekauft. Was er mit so vielen Tafeln machen will, weiß ich nicht-. Vielleicht soll es ein Weih nachtsgeschenk werden. Streit hab' ich mit den Dienstmädchen in den vorneh men Häusern. Die Mädchen erlauben sich, mich einfach abzuweisen, und ich habe schon verschiedenen gesagt, sie könnten doch nicht wissen, wie die gnädige Frau denkt. Das ärgert sie dann so, daß sie mir die Tür vor der Nase zuwerfen; aber ich klingle in dem Falle mein dringendstes Klingeln, nämlich wenigstens drei Minuten lang und in kleinen schrillen Absätzen. Das verstehe ich ganz gut. Dann muß das Mädchen nochmal kommen und ich sage: „Ich wünsche die gnädige Frau in einer für sie per sönlichen Angelegenheit zu sprechen, damit kein Zweifel aufkommt." Dann ruft das Mädchen etwa: „Madame, es ist eine da, die will durchaus persönlich Ozongeruch, oder was das ist, verkaufen." Da hörte ich neulich: „Gib ihr doch fünfzig Pfennige und laß sie laufen." „Nein, ich muß drauf bestehen, daß ich Verkäuferin bin und keine Bettlerin." Das sage ich ziemlich laut, da mit Madame es hört. Da kam sie denn persönlich. „Was wünschen Sie denn eigentlich?" Und ich packte meine Siebensachen aus und