165 ben, denn ihnen fehlt die Linie. Das sind die, die sich nicht mehr auskennen und die ich wirklich für geistes krank halte. Sie begehen Torheiten, deren schlimme Fol gen ein Kind voraussehen könnte. Es kommt ihnen etwa in den Sinn, im Warenhaus zu stehlen. Das tut dann eine, die es gar nicht nötig hätte, weil sie Geld genug verdienen kann. Aber sie stiehlt einen Ballen Seide. Sie ist gezwungen und besessen von einer Idee, deren Ur sprung sie nicht im entferntesten ahnt. Sie folgt einem Zwange und stiehlt, unfähig, über den Zwang auch nur nachzudenken. Sie ist wirklich unzurechnungsfähig, und die Internierung als Strafe hierfür, entspricht der Sinnlosigkeit, die das Mädchen zum Diebstahl veranlaßt hat. Es gibt Mädchen, die in der Skala-Bar plötzlich einige Gläser auf den Boden werfen oder mit den Zigaretten Löcher in die Stühle brennen. Gläser und Stühle sind mindere Objekte, aber das Objekt spielt keine Rolle; und es kann plötzlich auf größere Objekte übergehen. Es wäre dringend angebracht, anstatt eines Strafge setzbuches, das niemand liest und das auch nirgends als Zeitschrift in den Kaffeehäusern zu haben ist, ein Ge setzbuch aufzulegen, das die hygienischen Gebote des Geistes und der Seele enthielte, die mir wichtiger er scheinen, weil jeder Tat der Sinn vorangehen muß, denn der Sinn ist die Quelle der Tat. Wenn aber vor Gericht eine Handlung als sinnlos bezeichnet wird, kann sie un möglich bestraft werden. Es hieße das so viel, als einen Menschen etwa prügeln, weil er die Masern hat.