2Z6 Ich hätte gerne in einem Musikpavillon in Sachsenhau sen geschlafen, aber ich kann die frische Nachtluft nicht mehr ertragen, und es hatten sich bereits Mäuse dort ein logiert. Da ging ich denn weg und nahm ein Hotelzimmer am Bahnhof. Im Hotel fühlte ich mich aber so unsicher. Da bin ich denn wieder weggegangen. Ich will mir die Stadt ansehen, denn ich muß mir eine Lebensgelegenheit suchen. Zuerst suchte ich den Dom auf. Aber dort war schon Schluß, und ich konnte nicht mehr hinein. Der äußere Bau interessiert mich gar nicht, aber ich halte mich mit Vorliebe in der Nähe des Tabernakels auf. So begnügte ich mich, ein paarmal um den Dom herumzugehen. Als ich nun in die Neue Zeit kam, glänzt dort an einem hohen Hause ein großes goldenes Schild: „Budapester Apollotheater". Die Türen zu einer weißen Bar stnd ge öffnet. Beide Flügel weit geöffnet. Und ich sehe hinein. Vor der bunten Theke auf hohen Rohrböcken sitzen Mädchen in hellen Kleidern. Das hätte ich mir nie träu men lasten, daß Menschen so müßig in der Welt herum sitzen können. So etwas habe ich noch nie gesehen. In Köln war es ganz anders. Die Mädchen waren nicht so lässig, wie sie mir hier zu sein scheinen. Mir fällt ein, wie ich als Kind im Hofe auf einem Holzbock saß und eines Samstags das Baby der Nach barin an meine Brust legte. Wie das Kindchen vergeblich