299 • kein Bild sein, was mich so gütig verstehen und bezaubern kann. Welche Vollendung wohnt hinter jedem Bildnis der Gottesmutter! Wir wollen ihr unsere Rosen schenken. Wir haben sic freilich selbst geschenkt bekommen und sie waren dem Rauch ausgesetzt, preisgegeben einer schwülen Luft. Aber hier verfliegt jeder irdische Duft. „Liane hat sich umgesehen, ob wir dir diese Rosen auch geben dürfen. Aber ich habe so tiefes Vertrauen zu dir, heilige Jungfrau, daß du alles in Güte deuten wirst. Dar um haben wir dir die Rosen am Eisengitter befestigt. Du wirst es bemerkt haben. Alle Rosen sind ja Geschenk von Gott. Unsere kleinen Umwege sind vor dir nicht wichtig. Du weißt, daß einmal das Direkte und das Indirekte auf das gleiche hinauskommen muß. Wir haben nur ein Ziel. Du mystische Rose, Du reinste Mutter, Bitt für uns." Budapest im Mai. Nach der langen Lethargie. An die letzten Wochen in H. erinnere ich mich nur wie an einen unwirklichen Traum. Ich erinnere mich, daß ich nur noch tanzen ging, wenn ich Geld brauchte. Das Ver gnügen des einen Menschen ist die Not eines andern. Wenn die „Lebensfreude" im englischen Büfett am höchsten gestiegen war, die Kavaliere sich zu keiner Tat kraft mehr aufraffen mochten, dafür aber um so toller